Rund 700 Jahre liegen zwischen den Fresken in der Martinskapelle und den von Dietmar Wanko eingefangenen Graffiti dieser Welt. Sind es bei den Fresken vorwiegend religiöse Motive, spricht Wankos Graffiti-Schau eine ganz andere Sprache. Sie beinhalten Themen wie Diskriminierung, Rassismus oder Frauenrechte, setzen sich mit eindeutig politischen Inhalten auseinander, zeigen Protesthaltung und vermitteln auch soziale Botschaften. Graffiti sind vorwiegend Artikulationsform verschiedenster jugendlicher Strömungen.
Landesrätin Bernadette Mennel meinte: „Graffiti dienen zum Ausdruck von Gefühlen und zur Kommunikation mit allen Personen, die sich im öffentlichen Raum aufhalten. Sie verwandeln die Straßen dieser Welt in Freilichtmuseen.“ Früher als Vandalismus gebrandmarkt seien sei längst arrivierte Kunstform.
Ausstellung lockte zahlreiche Besucher an
An die 500 Besucher zählte die Ausstellung im Keller des Martinsturms. Darunter auch viele Graffiti- und Wanko-Fans aus dem Oberland. So kam etwa die Familie Bernhard und Gerda Perzl eigens mit dem Fahrrad von Nüziders nach Bregenz. Vertreten waren Urlauber aus Deutschland, den Niederlanden, aus Großbritannien, Belgien und Frankreich.
Nicht entgehen ließen sich die Ausstellungseröffnung, die in bewährter Weise von Erika Wanko mitorganisiert wurde, Werner und Heidi Kaplaner, Johann und Judith Düringer, Thomas Schiretz und Katharina Simic (Kulturamt Bregenz), Stadtamtsdirektor Arnulf Eberle, seine Büroleiterin Christine Huber, Stadtvertreterin Roswitha Steger, Finanz- und Wirtschaftsberater Gerhard Schmid mit Ingrid Böhler, Alfred Fel (Landestheater) und SPÖ-Landesgeschäftsführer Reinhold Einwallner. Sie und die weiteren Eröffnungsgäste wurden kulinarisch mit Weißwürsten verwöhnt und von Pfanner Lauterach mit Getränken versorgt.
Neues Projekt in Vorbereitung
Dietmar Wanko ist derzeit wieder auf Tour, um neueste Graffiti aufzuspüren. Seine Reise führt diesmal nach Island, Nordirland, nach Deutschland und nach Großbritannien. Da wird die nächste aktuelle Graffiti-Show sicher nicht lange auf sich warten lassen.
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