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Grabungen in der Rankweiler St. Peter Kirche haben begonnen

Die Grabungen in der Rankweiler St. eter Kirche sind seit einer Woche im Gange.
Die Grabungen in der Rankweiler St. eter Kirche sind seit einer Woche im Gange. ©mwe
Rankweil (mwe)„Wir machen wirklich nur das was unbedingt notwendig ist, um die Kirche den heutigen Erfordernissen anzupassen“, so Pfarrer Wilfried Blum, der zusammen mit Johann Hauser, Gerhard Beck, Joachim Nägele und Bernhard Ölz die sehr engagierte Arbeitsgruppe St. Peter bildet.
Grabungen ST. Peter
Grabungen ST. Peter 1


Neben der Erneuerung der Heizung, die bisherige Umluft Heizung hat große Schäden am Inventar angerichtet, sollte der Austausch des Steinbodens  (großflächige Absplitterungen können nicht mehr repariert werden), die Restaurierung der Holzböden, Elektroinstallationsarbeiten, Kirchenmalereien, Orgelreinigung, die Renovierung der Kirchenbänke und die Erneuerung der Beschallungsanlage durchgeführt werden. Die Kosten belaufen sich auf ca. 400.000 Euro.

Ist die Kirche St. Peter doch älter als gedacht?
Im Zuge von Renovierungsarbeiten in der St.-Peter-Kirche kamen jedoch Indizien zutage, wonach die Kirche älter sein soll als angenommen. In diesem Fall müsste die Rankweiler Kirchengeschichte umgeschrieben werden. Derzeit ist unklar, was sich unter dem Betonboden der Kirche genau befindet. Man hofft, hier Einblicke in die „dunklen Jahrhunderte“ am Übergang zwischen Römerzeit und Frühmittelalter zu bekommen. Bis Ende August 2014 war die Innensanierung  soweit abgeschlossen. Dann wurde  der Betonboden entfernt, um mit den archäologischen Grabungen zu beginnen.

Rund sechs Wochen intensive Grabungen geplant
Seit einer Woche sind nun sechs Archäologinnen der Tiroler Firma Talpra im Auftrage der Pfarre Rankweil, des Bundesdenkmalamtes und der Diözese damit beschäftigt die von Bund, Land und Gemeinde finanzierten archäologischen Grabungen und anderer archäologischer Maßnahmen durchzuführen.
Dazu Archäologin  Maria Bader. „Wir führen wissenschaftliche Untersuchungen nach dem neuesten Stand der Technik streng nach den aktuellen Richtlinien des Bundesdenkmalamtes durch. Unser Tätigkeitsfeld umfasst archäologische Ausgrabungen und Sondagen von der Steinzeit bis zur Industriearchäologie.“
Die Damen durchwühlen wirklich jeden Zentimeter des Bodens  der Rankweil St. Peter Kirche. Mit Besen und Staubsauger wird schlussendlich alles gereinigt und genau dokumentiert. Die Erstellung von digitalen Plänen, Befundkatalogen und Fundzeichnungen, die Darstellung des Fundmaterials in zeichnerischer und fotografischer Form gehört ebenfalls zu deren Aufgaben.

Umschreiben der Baugeschichte
Die jetzige St. Peter-Kirche gehört verschiedenen Bauperioden an. Der älteste noch vorhandene Bauteil ist der frühromanische quadratische Chor mit östlicher Apsis und 1,10 m dickem Mauerstock des Turmes aus dem 12. Jahrhundert. Der achteckige Aufbau mit der barocken Zwiebelkuppel wurde erst 1731 aufgesetzt.
Das gotische Langschiff wurde 1627 um 3 Meter verlängert und mit einer nach drei Seiten offenen Vorhalle versehen. Heute bildet das Langschiff einen 4,80 Meter hohen Saal von 7,80 m Breite und 11,50 m Länge. „Die jetzt neu zu Tage tretenden archäologischen Befunde, könnten durchaus zu einem Umschreiben der Baugeschichte der St. Peters-Kirche führen“, so Andreas Picker der zuständige Mann seitens des Bundesdenkmalamtes.

Tag der offenen Grabung

Seitens der Pfarre und der Gemeinde Rankweil werden Interessierte am
Dienstag 28. Oktober, um 17.00 und 18.00 Uhr
zum Tag der offenen Grabung geladen.
Treffpunkt ist jeweils der kleine Vinomnasaal mit kurzer Vorstellung des Projektes und anschließender Besichtigung der Grabungen in der St. Peter Kirche.

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