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Grabschmuck für die Totengedenktage

An den Gedenktagen Anfang November werden die Gräber im Land wieder festlich geschmückt.

Am 1. November wird in der Katholischen Kirche an alle Heiligen gedacht. Allerseelen, der 2. November, ist dem Gedenken an unsere Verstorbenen gewidmet. Einer schönen Tradition folgend, werden die Gräber im Land mit floristischen Werkstücken, Pflanzen und Blumen festlich geschmückt.
Diese Gedenktage Anfang November liegen am Ende des Kirchenjahres. Jedoch verdeutlicht der Kirchenkalender, dass der Tod nicht das Ende allen Lebens ist. Ein neuer Zyklus beginnt mit der Adventzeit und die Geburt Christus zu Weihnachten symbolisiert den Neuanfang.

Starke Symbolik
Diesen Zyklus von Sterben und Neuanfang symbolisiert der Kranz, der sehr oft als Grabschmuck Anwendung findet. Der Kreis ewigen Lebens, ohne Anfang und Ende, findet sich in der Ringform wieder und wird durch immergrüne Materialien unterstrichen.
Die Kreuzform strahlt eine enorme Symbolkraft aus. Der waagrechte Balken gibt die Verbundenheit des Menschen mit der Erde und seinen Mitmenschen wieder. Die Verbindung zum Göttlichen wird durch den senkrechten Balken angedeutet.
Die Herzform versinnbildlicht die Liebe und das Leben. Diese innige Sympathie wird durch die Rose noch verstärkt, steht sie doch für die Liebe und Zuneigung. Rosen zeichnen sich, in Werkstücken verarbeitet, durch eine lange Haltbarkeit aus.

Materialien mit Ausdruck
Gestecke als Grabschmuck werden gerne aus wintergrünem Werkstoff wie Tanne, Eibe, Efeu, Buchs, Wacholder, Kiefer, Zypressen usw. hergestellt. Diese Grünsorten haben eine lange Haltbarkeit und sind ebenfalls sehr ausdrucksstark. So gilt z.B. die Eibe als Symbol der Unsterblichkeit. Die Cypresse galt schon in der Antike als Baum der Trauer. Buchs, der sehr gerne als Grabeinfassung oder einfach nur zur Bepflanzung verwendet wird, gilt als Baum des Lebens. Alle diese Wintergrünen gaben den Menschen seit jeher Hoffnung, dass das Leben auch in der dunklen Jahreszeit weiter besteht.
Nicht wegzudenken sind auf den Gräbern die Topfpflanzen wie Chrysanthemen, Eriken, Knospenheiden, Stiefmütterchen, Efeu, Gaultheria, Heuchera, Hebe und Calocephalus. Sie alle halten niedrige Temperaturen aus, die meisten sind sogar voll winterhart. Entweder direkt auf das Grab gepflanzt oder als Gefäßbepflanzungen schmücken sie die Grabstätten mit Farben und Leuchtkraft.

Umweltbewusstsein
Bei der Gestaltung von Grabschmuck legen die Gärtner und Floristen großen Wert auf kompostierbare Hilfsmittel. Es ist der grünen Branche ein großes Anliegen, die Natur nicht zu belasten, sondern auf ihre Schönheit und Vielfältigkeit hinzuweisen und auf diesem Wege nachhaltig Freude zu vermitteln.

(Text: Brunhilde Häussle & Ing. Harald Rammel)

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