Wegen seines Alters tritt der 89-jährige Friedensnobelpreisträger nur noch selten öffentlich auf. In den vergangenen Jahren hatte er mehrfach vor den Gefahren eines neuen atomaren Wettrüstens gewarnt.
Nun sagte er bei der Vorstellung seines neuen Buchs am Donnerstag in Moskau, man müsse sich dafür einsetzen, dass es nicht noch mehr Rückschläge für den Frieden gibt. In seinem Buch plädiert er dafür, Russland nicht zu isolieren. “Der Kalte Krieg ist nicht verschwunden. Er hat sich nur in der Intensität geändert.”
Neuauflage der “Glasnost” von Nöten
Gorbatschow war von 1985 bis 1991 der Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) und bekleidete von März 1990 bis Dezember 1991 das Amt des sowjetischen Staatspräsidenten. Mit seinen neu eingebrachten Reformen in Form von Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umbau), half er durch Abrüstungsverhandlungen den Kalten Krieg zu “beenden” und die Konfrontation zwischen kommunistischen und kapitalistischen Staaten zu schmälern.
In dem bisher nur auf Russisch erschienenen Buch erinnert Gorbatschow an seine Treffen mit den US-Präsidenten Ronald Reagan und George Bush, mit Kanzler Helmut Kohl, der britischen Premierministerin Margaret Thatcher und anderen Politikern.
(APA/dpa)
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