Acht Vorarlberger Boxer bereichern heute und morgen die Österreichischen Meisterschaften in Wels. Neben Elke Netzer (Bantam) und Achmed Timiraljev (Mittel) vom BC Bludenz sind dies die Dornbirner Ali Armagan (Feder), Ivan Obradovic (Leicht), Bruder Danjel (Welter), Clemens Türtscher (Mittel), Mikael Gagiev (Halbschwer) und Aleksander Aleksic im Schwergewicht. “Aleksic, Armagan und die Obradovic-Brüder zählen zu den Titelkandidaten, Türtscher hat in seiner Klasse mit Oliver Obradovic und Gzim Tahiri die mit Abstand größte Konkurrenz”, meinte Cheftrainer Toni Schrott noch vor einer Woche. Doch Türtscher stieg ins Mittelgewicht ab, wobei sich Oliver Obradovic sowieso einer Schulteroperation unterziehen musste. Da sich der größte Widersacher von Danjel Obradovic, Marcos Nader, ins Profigeschäft wagte, sind Dornbirns Faustkämpfer in Wels in jeder Gewichtsklasse eine heiße Aktie. Aleksic lässt sich gar zu der Aussage hinreißen, “Gold können alle holen”. Vielleicht auch, um sich selbst anzufeuern. Bei der letzten ÖM blieb der zweifache Meister ohne Titel, die klar verpasste Olympia-Qualifikation gab Dornbirns größter Box-Hoffnung den Rest. Jetzt scheint der ehemalige Kadetten-EM-Dritte aber wieder im Rennen, im Superschwergewicht landete Aleksic beim größten Boxturnier Skandinaviens gegen Martin Gron einen 23:13- und gegen Kasper Fruensgaard (beide Aalborg BK) einen 17:13-Sieg (die NEUE berichtete). Für Toni Schrott ist das aus Aleksic, Türtscher und den Obradovic-Brüdern bestehende Quartett die Hoffnung auf Olympia 2012.
Sowieso unbezwingbar . . .
“Es hilft uns unheimlich, dass wir mehrere Leute sind, die sich auf diesem Niveau bewegen. Da zieht jeder den anderen mit”, sagt Aleksander Aleksic, der sich körperlich schon wieder in absoluter Topform sieht. Die Kondition war aber auch noch nie ein Problem des 20-Jährigen. Das “Seuchenjahr” hat der Ex-HLZ-Athlet, der jetzt in der Elektronikentwicklung mitwirkt, abgehakt, derzeit gelte es, an “kleineren” Dingen zu feilen. In erster Linie geschieht dies in Sparrings mit Danjel und Ivan (!) Obradovic, aber auch mit Valeri Quade. Der ehemalige Dritte der Deutschen Meisterschaften aus Friedrichshafen ist in den Dornbirner Trainingsräumen wie auch einzelne Schweizer Boxer Stammgast. “Er ist für einen Schwergewichtler unwahrscheinlich schnell”, sieht Aleksic den größten Vorteil in Quade. Für den 38-Jährigen geht ein Traum in Erfüllung, bereitet er sich derzeit doch auf seinen ersten Profikampf vor. Dieser soll am 11. Juli in Wangen über die Bühne gehen. Wie groß der Respekt vor einem Dornbirner Boxer aber sein kann, verdeutlicht am besten die Aussage des Ennstalers Karl Speckmoser: “Mit Losglück ist Platz zwei drin. Danjel Obradovic ist sowieso unbezwingbar.”
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