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Götzis rüstet Kanalnetz auf

Das Becken im Bereich Mösle an der L57 soll das Mischwasser vor dem Gillbach abfangen.
Das Becken im Bereich Mösle an der L57 soll das Mischwasser vor dem Gillbach abfangen. ©pfehr
Götzis investiert fünf Millionen Euro für Überlaufbecken in Kanalisation.
Zweites Becken im Bereich Hoppbach mit rund 960 Kubikmetern

Bericht von VN-Heimat / Dominik Heinzle.    

In der Marktgemeinde Götzis wird der Großteil des Siedlungsgebiets über ein sogenanntes Mischsystem entwässert. Das bedeutet, dass das Abwasser der Haushalte und das Regenwasser in derselben Kanalleitung landen und als Mischwasser zur regionalen Reinigungsanlage nach Hohenems geleitet werden. Dies funktioniert so lange, bis die Leitung voll ist. Bei Starkregenereignissen reicht die Kapazität nicht aus. Das heißt, dass die Abflussspitzen in den Gillbach bzw. den Blatturgraben abgeleitet werden.

Insbesondere aus Altacher Sicht – der Gillbach fließt mitten durch das Siedlungsgebiet – eine wenig zufriedenstellende Lösung. Dies soll sich nun ändern: Für fünf Millionen Euro werden zwei Mischwasserüberlaufbecken errichtet, die ebendiese Abflussspitzen auffangen sollen. Im Bereich Mösle wird ein Becken zwischen der L 57 und der Bahnstrecke für rund 880 Kubikmeter errichtet. Das Becken wird mit Beton ausgegossen und verschwindet im Untergrund. An der Oberfläche werden nur die Einstiegsluken und ein Kasten für die elektronische Steuerung zu sehen sein.

 

Ableitung zur Kläranlage

Im Bereich Hoppbach – gegenüber des Holzlagerplatzes der Nahwärme Götzis – wird ein weiteres Überlaufbecken errichtet werden. „Kurze Starkregenereignisse werden wir dann alle im Griff haben“, erklärt Alois Hartlieb vom Götzner Bauamt. Das Mischwasser wird solange in den Becken zurückgehalten, bis die Kanalleitungen wieder genug Kapazität frei haben, sprich, wenn der Regen nachlässt. Dann kann das Abwasser über ein Pumpsystem in den Kanal geleitet werden und gelangt so zur Kläranlage.

Regnet es aber über einen längeren Zeitraum sehr stark, muss auch in Zukunft Mischwasser in den Gillbach geleitet werden. Für diesen Fall wird eine neue Feinsieb-Rechenanlage eingebaut, die künftig Feststoffe zurückhalten soll.

„Die notwendigen Genehmigungen liegen alle vor, in der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung werden bereits die ersten Aufträge vergeben. Die Ausschreibung der Baumeisterarbeiten wird derzeit vorbereitet, damit wir im Frühjahr loslegen können“, so Bürgermeister Werner Huber.

Begonnen wird mit dem Becken im Bereich Mösle, welches auch für die Gemeine Altach von großer Bedeutung ist, so Huber weiter. Rund ein Jahr werden die Arbeiten in Anspurch nehmen. 2015 sollen dann beide Mischwasserüberlaufbecken in Betrieb sein.

 

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