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Gläubiger wollen 25 Millionen

Bludesch - Erster Akt im Konkursverfahren um die Delunamagma Industries-GmbH.

Die einzige Aktivität auf der Betriebsstätte der Delunamagma Industries GmbH in Bludesch-Geis, die dort noch passiert, ist, dass die Ortsfeuerwehr – mit Genehmigung – die Industriebauruine gelegentlich als Übungsgelände nützt. Ansonsten nimmt nur der Wildwuchs von Gras und Gebüsch zu. Aus den hochfliegenden High-Tech-Plänen des Delunamagma-Geschäftsführers Gottfried Pfister, auf dem Gelände einen Technologiepark modernster Prägung aufzubauen, wurde nichts. Die Wirklichkeit sieht so aus: Das Unternehmen steckt seit März im Konkursverfahren. In das ist gestern neue Bewegung gekommen. Am Landesgericht Feldkirch fand die Prüfungstagsatzung hinsichtlich der Konkursforderungen in der Causa Delunamagma Industries GmbH statt. Dabei haben 53 Gläubiger Forderungen in Höhe von knapp 25 Millionen Euro angemeldet. Der eingesetzte Masseverwalter, der Feldkircher Fachanwalt in Insolvenzrecht, Dr. Wolfgang Blum, hat in der Verhandlung indes lediglich Forderungen in der Höhe von 7,4 Millionen Euro. Von den rund 17 Millionen Euro, die der Masseverwalter nicht anerkannt hat, hält allein die Bank Austria Gläubigerforderungen in Höhe von 9,5 Millionen Euro.

Bestreitungsgrund

„Diese Forderungen sind meiner Beurteilung nach an die Delunamagma Immobilien- Gesellschaft zu richten, haben aber nichts mit dem Konkurs von Delunamagma Industries zu tun”, nennt Dr. Wolfgang Blum auf „VN”-Nachfrage den Bestreitungsgrund. Nicht berücksichtigten Gläubigern bleibt die Möglichkeit einer Klage. Keine Umsätze, aber 15 Millionen Euro verbraucht. So stellt sich die Situation der Delunamagma Industries dar. Auf der Habenseite hat der Masseverwalter bislang wenig Verwertungsfähiges gefunden. „Eine Druckmaschine im Neuwert von 600.000 Euro, eine Laboreinrichtung für 100.000 Euro und einige Patente, deren Wert noch offen ist”, sagt Blum. Deshalb könnten die Gläubiger bislang bestenfalls mit einer sehr geringen Quote rechnen.

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