AA

Gleich vier Mal wird’s finster

Schwarzach - Zum Jahreswechsel deuten Astrologen die Sterne. Doch nur Himmelsereignisse wie Finsternisse lassen sich präzise vorhersagen. Ansonsten ist ein Blick zum Sternenhimmel stets ein Blick in die Vergangenheit.

Das Licht des Mondes, der Planeten, der Sterne und Galaxien bewegt sich „nur“ mit 300.000 Kilometern pro Sekunde. Das führt dazu, dass das Licht vom Mond zu uns über eine Sekunde und von der Sonne zur Erde über acht Minuten lang unterwegs war. Würde die Sonne in diesem Moment verlöschen, wir würden acht Minuten lang nichts davon mitbekommen. Das Licht der Sterne ist günstigstenfalls seit dem Jahre 2003 unterwegs, bei den meisten Sternen jedoch seit mehreren hundert bis mehreren tausend Jahren. Galaxien sandten ihr Licht vor Jahrmillionen Jahren aus, als es auf der Erde noch keine Menschen gab.

Himmelsvorschau

Das Himmelsjahr 2008 wartet mit interessanten Ereignissen auf. Bereits am 3. Jänner hat die Erde auf ihrer elliptischen Bahn den sonnennächsten Punkt mit 147,1 Millionen Kilometern erreicht.

VierFinsternissewerdensich 2008 ereignen. Die ringförmige Sonnenfinsternis vom 7. Februar ist nur von der Südhalbkugel aus beobachtbar. Doch zwei Wochen später – in der Nacht vom 20. auf 21. Februar – ist über Vorarlberg eine totale Mondfinsternis zu sehen. Die totale Verfinsterung beginnt um vier Uhr früh. Kurz nach sechs Uhr tritt der Mond wieder aus dem Kernschatten der Erde aus. In den Vormittagsstunden des 1. August ereignet sich eine totale Sonnenfinsternis. Von Vorarlberg aus kann sie partiell beobachtet werden, wobei nur sechs Prozent der Sonnenscheibe abgedeckt werden. Am 16. August gegen 23 Uhr MESZ befindet sich der Mond zu 81 Prozent im Kernschatten der Erde.

Die Planeten lassen sich am besten beobachten, wenn sie in ihrer Oppositionsstellung der Erde besonders nahe kommen. Der Mars ist noch in der gesamten ersten Jahreshälfte 2008 ein auffälliges Objekt am Abendhimmel. Die besten Beobachtungsbedingungen für Jupiter sind die Wochen um den 9. Juli und für den Ringplaneten Saturn um den 24. Februar. Am 1. Dezember ereignet sich eine interessante Bedeckung: für eine Stunde und 20 Minuten verschwindet die Venus hinter dem Mond.

Der Vorarlberger Astronom Robert Seeberger unterhält auch eine eigene Homepage. www.robert-seeberger.at

Wahrheitstest

Der Mainzer Mathematiker Michael Kunkel überprüft die Jahresprognosen von Zukunftsdeutern auf ihre Richtigkeit. Seine Prognoserückschau für 2007 fiel freilich düster aus. Konkrete Vorhersagen sind nicht eingetreten. 2007 wurde weder der Euro abgeschafft noch Cannabis legalisiert. Auch kein UFO ist in Washington gelandet. Eigentlich schade.

Mehr dazu im Internet unter www.wahrsagercheck.de

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Gleich vier Mal wird’s finster