Bei den Grundvoraussetzungen für die Entstehung eines Gewitters kommt es auf die Schichtung der Atmosphäre an, erklärt die Innsbrucker Metereologin Susi Lentner: Die Luft ist in den höheren Schichten reichlich kalt und mischt sich mit feuchter Luft. Entscheidend, so Lentner, sei also nicht so sehr die Temperatur, sondern die Luftfeuchtigkeit, oder das, was man als schwül bezeichnet. Je feuchter also die Luft, desto größer die Gewitterträchtigkeit.
In den vergangenen Tagen waren genau diese Bedingungen gegeben:
Von Südwesten strömte warme Meeresluft in unser Land, das unter Hochdruckeinfluss stand. Luftpakete werden dann in die Höhe getrieben, bis sie kondensieren. Es kommt also verstärkt zur Bildung von Quellwolken. „Je schneller diese Aufwärtsbewegung ist, desto mehr elektrisches Potenzial entsteht, das sich dann in einem Gewitter entlädt“, beschreibt Lentner die Vorgänge in der Atmosphäre. Begleitet sind die elektrischen Entladungen in Form von Blitzen von kräftigen Niederschlägen und böigen Winden. Im Übrigen sei die Entstehung des Donners noch nicht vollends geklärt.
Für die kommenden Tage sagt Lentner weiter steigende Temperaturen voraus, es würden 34 bis 35 Grad erreicht werden. Und dennoch:
Die Gewittertätigkeit gehe zurück, da die Luft trockener werde. Die Wahrscheinlichkeit für Gewitter liege in Vorarlberg nur mehr bei 10 bis 20 Prozent.
FAKTEN
Prinzipiell wird zwischen Front- und Wärmegewitter unterschieden:
Frontgewitter: Sie entstehen dadurch, dass die oberen Luftschichten abgekühlt werden, wenn kalte Luftmassen einbrechen. So entsteht eine Front zwischen zwei verschiedenen Luftmassen.
Wärmegewitter: Sie entstehen, wenn sich die bodennahen Luftschichten bei gleichzeitig hohem Feuchtigkeitsgehalt stark überhitzen. Die feuchtwarme Luft wird so zum Aufsteigen gezwungen. Sie treten meist bei sommerlichen Wetterlagen und bei sehr flacher Luftdruckverteilung auf.
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