Für die Arbeitnehmer hat Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) heute im Ö1-"Morgenjournal" klargestellt, dass die Verhandlungsbasis eine "rollierende Inflation" von sechs bis sieben Prozent ist: "Wir werden ganz sicher nicht unter dieser Inflationsrate abschließen, sondern im Gegenteil, wir werden einen Reallohnzuwachs verhandeln."
5,8 Prozent als Basis
Eine konkrete Zahl für das geforderte Plus nannte er keine, diese werde er beim Verhandlungsstart bekanntgeben. Basis für die Kollektivvertragsverhandlungen sind traditionell die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate und der Produktivitätszuwachs. Schätzungen zufolge dürfte die durchschnittliche Jahresteuerungsrate für die anstehende Pensionsanpassung bei 5,8 Prozent liegen.
Zuletzt (im Juli) lag die Inflationsrate bei 9,3 Prozent.
Pensionisten wollen 10 Prozent meht
Peter Kostelka, Präsident des Pensionistenverbandes, hatte eine Anhebung für die Senioren von um die zehn Prozent gefordert, dafür äußerte Wimmer heute Verständnis.
"Sehr sehr sehr schwierig"
Angesprochen darauf, ob das auch die Latte für die Gewerkschaften ist, meinte deren Chefverhandler: "Wir werden jetzt über Prozente nicht sprechen, aber ich verstehe total die Forderung, die der österreichische Pensionistenverband mit seinem Obmann Dr. Peter Kostelka aufgestellt hat." Die Lohnverhandlungen werden jedenfalls "sehr sehr sehr schwierig", meinte der PRO-GE-Chef.
Dieser Einschätzung schließt sich auch der Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) an. Er verweist gegenüber dem "Ö1-Mittagsjournal" auf die besonders fordernden und außergewöhnlichen Rahmenbedingungen. Die hohe Inflation betreffe Unternehmen wie Arbeitnehmer gleichermaßen, es brauche daher "Vernunft, Augenmaß und Verantwortungsbewusstsein".
(APA)
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