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Gewerbliche Wirtschaft mit Beschäftigungsrekord

Der Präsident der Wirtschaftskammer, Kuno Riedmann, stellte der schwierigen Wirtschaftslage mit einer Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent einen neuen Höchststand an unselbstständig Beschäftigten in der gewerblichen Wirtschaft gegenüber.

Wie er auf einer Pressekonferenz mitteilte, waren in Vorarlberg Ende Juli 2004 99.125 Arbeitnehmer in 8.516 Betrieben beschäftigt. Das bedeutet gegenüber Ende Juli 2003 einen Anstieg um 751 Personen oder 0,8 Prozent.

Die größten Zuwächse wurden dabei in der Sparte Information und Consulting (+4,9 Prozent) sowie im Tourismus (+3,1 Prozent) registriert. Während in den Sparten Gewerbe und Handwerk, Transport und Verkehr sowie im Handel ebenfalls Beschäftigungswachstum zu verzeichnen war, ging die Beschäftigtenzahl in der Industrie (-1,8 Prozent) und bei Banken und Versicherungen (-1,1 Prozent) zurück.

„Dennoch zeigt auch in diesen Bereichen die Tendenz nach oben, was das Auftragsvolumen und die Beschäftigungszahlen anbelangt“, sagte Riedmann. Ganz allgemein merkte Riedmann an, dass die neuesten Konjunkturzahlen sich auf dem Arbeitsmarkt widerspiegeln und einen klaren Trend nach oben zeigen würden. Die Arbeitslosigkeit hat in Vorarlberg von 2002 auf 2003 um 897 Personen (12,3 Prozent) auf insgesamt 8.202 zugenommen. Die Arbeitslosenquote lag in Vorarlberg 2003 bei 5,7 Prozent.

Die berufliche Qualifizierung werde noch stärker zum Schlüsselfaktor für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung, blickte der Wirtschaftskammer-Präsident in die Zukunft. Neben qualifizierter Ausbildung und hoher dauernder Lernbereitschaft werde auch die „psychosoziale Kompetenz“ zu einem zunehmend wichtigen Qualifikationsfaktor. „Der Zugang zu Informationen und Fragen des wirtschaftlichen Umgangs mit Informationen gewinnen weiter an Bedeutung“, sagte Riedmann.

In Bezug auf die Lehrstellensituation seien Ende Juli 176 Lehrstellensuchenden 166 offen gemeldete Stellen gegenübergestanden, unterstrich Riedmann. Berücksichtige man die beim AMS als offen gemeldet, aber nicht sofort verfügbaren Lehrstellen, so erhöhe sich das Angebot auf insgesamt 386 offene Lehrplätze. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl der Lehrstellensuchenden in Vorarlberg um 1,1 Prozent zurückgegangen, während die Zahl der sofort verfügbaren offenen Lehrstellen um 28,7 Prozent gestiegen sei. Vorarlberg sei diesbezüglich auf einem guten Weg, betonte Riedmann.

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