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Gewaltopfer wehren sich

Wien, Schwarzach - Der Rückschluss, dass es immer mehr Gewalt in Familien gebe, sei nicht zulässig, betonen Frauenministerin und die zuständige Interventionsstelle, die das "Institut für Sozialdienste" (IfS) hierzulande führt, vorweg: Die Stelle wird mit immer mehr Fällen konfrontiert.

Allein im vergangenen Jahr sind es 513 gewesen; das waren um 18,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Elisabeth Kiesenebner-Bauer vom IfS erklärt im „VN“-Gespräch, dass es eben seine Zeit gebraucht habe, bis das relativ junge Gewaltschutzgesetz von den Betroffenen angenommen worden ist. Außerdem werde Gewalt in der Familie von den Opfern nicht mehr so widerstandslos hingenommen wie in der Vergangenheit. In 92 Prozent der bekannten Fälle sind Frauen davon betroffen. Sie wenden sich nunmehr an die Polizei oder die Interventionsstelle. Die Sicherheitsbehörden haben u.a. die Möglichkeit, dem Täter ein vorübergehendes Wohnungsbetretungsverbot zu erteilen. Österreichweit hatten die Interventionsstellen 2007 um 13,5 Prozent mehr Fälle.

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