Florian Keller, Vorsitzender der sozialistischen Jugend Vorarlberg, stellt im Gespräch mit W&W gleich klar: „Gewalt bei solchen Demos ist dumm, zu verurteilen und schadet der Sache, denn die Aufmerksamkeit geht weg von den wichtigen Themen. Bei einem Protest sollte in erster Linie das Ziel der Demonstration erreicht werden. In Hamburg waren Tausende auf der Straße, um darauf hinzuweisen, dass durch den Kapitalismus weltweit Millionen Menschen Leid erfahren, verhungern oder an Krankheiten sterben. Von diesen wurden kaum welche gezeigt. Die eigentliche Gewalt geht vom Kapitalismus aus und das in einem ganz anderen Ausmaß.“ Auch der Fokus der Medien verschiebe sich, wenn es so eskaliert, wie beim G20-Gipfel in Hamburg: „Ich glaube, dass die Entscheidung, den Gipfel in Hamburg auszurichten, schon auch Kalkül war, weil es dort eine starke linke Szene gibt. Somit war eine Eskalation der Lage im Schanzenviertel eigentlich vorprogrammiert.“
„Ändert nichts am System“
„Es hat aber auch die Idioten gegeben, die dafür gesorgt haben, dass es entsprechende medienwirksame Randale-Bilder gegeben hat“, räumt Florian ein. „Vermummt Autos anzuzünden oder kleine Geschäfte zu zerstören ändert aber nichts am kapitalistischen System, sondern trifft nur die Menschen.“ Dennoch möchte Florian einen großen Unterschied zwischen Rechts und Links betont wissen: „Randale ist kontraproduktiv und zu verurteilen. Wenn wir auf eine Demo gehen, zeigen wir unsere Gesichter, weil wir zu dem stehen, was wir tun und wofür wir eintreten. Der Unterschied ist die menschenverachtende Ideologie, die bei Kundgebungen von Rechten dahinter steckt, denn diese ist für die ganze Menschheit ein riesiger Rückschritt!“
„Einsätze werden evaluiert“
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