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Gewalt an Frauen: Kritik an Einrichtung einer neuen Notrufnummer

Die Frauenhelpline bietet Mädchen und Frauen, die von Gewalt betroffen sind, kostenlose Hilfe.
Die Frauenhelpline bietet Mädchen und Frauen, die von Gewalt betroffen sind, kostenlose Hilfe. ©bilderbox.com (Sujet)
Im Maßnahmenpaket gegen Gewalt an Frauen wurde auch die Einrichtung einer neuen Notrufnummer angekündigt. Da es bereits die Frauenhelpline gibt, stößt dieser Vorschlag nun auf Kritik.
Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen

Die Frauenhelpline gegen Gewalt unter der Telefonnummer 0800 222 555 existiert seit bereits 20 Jahren. Sie wird jährlich rund 8.000 Mal angerufen – das sind durchschnittlich 22 Anrufe pro Tag.

Die geplante Errichtung einer zusätzlichen neuen Nummer durch Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß würde zu Verunsicherung bei betroffenen Frauen und Mädchen führen, da die Frauenhelpline bereits bekannt ist, kritisiert der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser am Freitag in einer Aussendung.

Zusätzliche Notrufnummer könnte zu Verunsicherung führen

“Eine dreistellige Nummer haben wir durch die Polizei 133. Anstatt einer zusätzlichen Nummer sollte die bestehende Nummer 0800 222 555 noch viel mehr unterstützt, ausgebaut und beworben und in der gesamten Bevölkerung, vom Burgenland bis nach Vorarlberg, z.B. durch die Finanzierung von Informationskampagnen, noch mehr bekannt gemacht werden”, hieß es in der Aussendung.

Die Frauenhelpline bietet rund um die Uhr Hilfe bei allen Formen struktureller, körperlicher, psychischer, verbaler, ökonomischer und sexueller Gewalt, inklusive Gewalt im Internet. Sie ist österreichweit, kostenlos und anonym erreichbar, zu bestimmten Zeiten werden muttersprachliche Beratungen – aktuell auf Arabisch, Bosnisch-Kroatisch-Serbisch, Englisch, Rumänisch, Türkisch und Ungarisch – angeboten.

(Red)

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