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Gewässerschutzkommission bekräftigt: Nein zu Fracking am See

Die Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee fürchtet die möglichen Folgen von Fracking.
Die Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee fürchtet die möglichen Folgen von Fracking.
Schwarzach - Auf Anfrage von VOL.AT bekräftigt die Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) ihr Nein zur Schiefergasförderung Fracking. Vor allem wegen einer möglichen Verschmutzung des Grundwassers und Gewässer im Einzugsgebiet des Sees.

Auch im Bodenseeraum werden größere Lagestätten vermutet, die mit Hilfe der umstrittenen Schiefergasförderung Fracking erschlossen werden könnten. Die Mitgliedsländer der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) wollen dem jedoch vorbeugen und haben bereits im Mai 2013 einen Beschluss gefasst: “Fracking ist nicht mit dem Nachhaltigkeitsaspekt und der Gewässerschutzstrategie der IGKB im Einzugsgebiet des Bodensees zu vereinbaren. Insbesondere machen uns die Chemikalien Sorgen, die zum Aufbrechen des Gesteins sowie zur anschließenden Förderung des dort eingeschlossenen Gases eingesetzt werden, Grundwasser und Gewässer im Einzugsgebiet des Sees verschmutzen könnten. Damit könnte auch dem Bodensee als wichtigem Trinkwasserreservoir für rund fünf Millionen Menschen ein nicht hinnehmbarer Schaden zugefügt werden.”

So gefährlich ist Fracking

“Beim Fracking wird das gashaltige Gestein im Untergrund mit tiefen Bohrungen erschlossen und dann unter hohem Druck aufgebrochen. Hierfür sind Wasser, Sand sowie Chemikalien erforderlich. Der Sand verhindert, dass sich die entstandenen Risse wieder schließen. Die zugesetzten Chemikalien, von denen ein Teil als wassergefährdend und krebserregend gilt, unterstützen diesen Prozess sowie die spätere Förderung und sollen u.a. verhindern, dass die Risse durch Mikroorganismen verstopft werden. Zum einen besteht dabei aber die Gefahr, dass diese Additive bei der Erschließung und Förderung der Gasvorkommen unbeabsichtigt in tief gelegene Grundwasserschichten gelangen. Zum anderen kommt ein großer Teil des mit den Chemikalien belasteten Frackingwassers mit dem Gas an die Oberfläche, wo es auf keinen Fall unbehandelt in Bäche und Flüsse gelangen darf. Die Risiken, die sich dabei sowohl für das Grund- als auch das Oberflächenwasser ergeben, bestärken die IGKB in ihrer ablehnenden Haltung”, so die Kommission in einer Aussendung.

Protest bekommt mehr Gewicht

Indes bekommt der Protest Nein zu Fracking amSee immer mehr Gewicht. Während im Ländle bereits 40.000 Bürgerinnen und Bürger gegen Fracking am See unterschrieben haben, fordert nun auch die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) von Landrat Stegmann eine Resolution des Kreistages Lindau, den von Vorarlberg ausgehenden internationalen Protest zu unterstützen. Das berichtet die VN am Freitag.

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