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Gesundheitspolitik fordert Zusammenarbeit über Grenzen

In St. Gallen traf sich die Parlamentarier-Konferenz Bodensee.
In St. Gallen traf sich die Parlamentarier-Konferenz Bodensee. ©Kanton St. Gallen

Parlamentarier-Konferenz Bodensee diskutierte Reformen im Gesundheitswesen

Bregenz/St. Gallen. Das Thema “grenzüberschreitende Gesundheitspolitik” stand auf der Agenda der Parlamentarier-Konferenz Bodensee, die am 25. März unter Vorsitz von Kantonsratspräsident Walter Locher in St. Gallen tagte.

Die Ausgaben im Gesundheitswesen gehörten in der westlichen Industriegesellschaft mittlerweile mit zu den größten Posten in den Budgets. Die Politik ist gefordert, Wege zur Kostensenkung zu suchen, ohne dabei die Versorgungssicherheit oder die erworbenen hohen Standards aufzugeben. Aus Sicht der Mitglieder der Parlamentarier-Konferenz Bodensee (PKB) wird dabei die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure – auch über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus – immer wichtiger.

Im Zentrum der Tagung standen zwei Referate zum Thema “Grenzüberschreitende Gesundheitspolitik”. Kurt Weigelt, Direktor der Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell (IHK), stellte das Modell “Gesundheitskanton Ostschweiz” vor. Bei diesem Modell wird die politische Verantwortung für das Gesundheitswesen an kantonsübergreifende “Gesundheitskantone” übertragen. Dabei ist auch vorstellbar, dass ein “Gesundheitskanton” Versorgungsgebiete definiert, die über die Landesgrenzen hinaus reichen. Willy Oggier, Gesundheitsökonom, zeigte grenzüberschreitende Trends im Gesundheitswesen auf. Er beschrieb Chancen und Risiken aus demografischer, ökonomischer, medizinischer und politischer Sicht.

Als zentrale Steuerungselemente wurden die grenzüberschreitende Transparenz der Gesundheitsdienstleistungen, insbesondere die Vergleichbarkeit deren Qualität, und die Bildung von Schwerpunkten in der Gesundheitsversorgung einzelner Spitäler hervorgehoben. LTVP Nussbaumer wies darauf hin, dass Vorarlberg bereits seit Jahren konsequent diesen Weg gehe. “Wir müssen eine flächendeckende regionale Grundversorgung gewährleisten, damit der Zugang für alle Bevölkerungsgruppen offen ist. Im Bereich der High-Tech-Medizin wird aber kein Weg an der Standort-Spezialisierung vorbei führen.”
HAPF

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