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Gestaltung der Kreisverkehre lässt Wünsche offen

Der Kreisverkehr beim Hornbach soll demnächst mit Stühlen vom Homunculus aufgewertet werden.
Der Kreisverkehr beim Hornbach soll demnächst mit Stühlen vom Homunculus aufgewertet werden. ©cth
Gestaltung der Kreisverkehre lässt Wünsche offen

Hohenems. “Das Tor nach Hohenems, der Kreisverkehr bei der Autobahn, ist die Visitenkarte für Hohenems. Alle Autofahrer die Hohenems besuchen, durchfahren zwei sehr billig gestaltete Kreisverkehrsanlagen. Einer wird von zwei verrosteten Kanaldeckeln und der andere (beim Cineplexx), von einem Baum geziert”, meldet sich Norbert Ender dieser Tage im Bürgerforum. “Egal wo man hinkommt, ob in Lustenau, Höchst oder Götzis, überall im Land gibt es Vorzeigeanlagen. Auch jenseits der Grenze wird auf gärtnerische Gestaltung Wert gelegt. Was denken wohl unsere Gäste die nach Hohenems kommen?”, fragt er die Verantwortlichen. “Bei den erwähnten Kreisverkehren handelt es sich um Teile von Landesstraßen. Die Stadt Hohenems ist daher nicht unmittelbar zuständig und die Landesstraßenbauverwaltung sieht es nicht als ihre Aufgabe an, für eine Gestaltung über das funktional notwendige Maß hinaus zu sorgen.

Hinzu kommt, dass über diese Kreisverkehre Hochspannungsmasten gehen, die jede Veränderung in diesem Bereich zusätzlich erschweren”, erklärt Mario Lechner vom Amt der Stadt Hohenems dazu. “Wie das Beispiel des Kreisverkehrs im Schwefel zeigt, ist die Stadt dennoch grundsätzlich gewillt, einen Beitrag zur attraktiven Gestaltung von Kreisverkehren zu leisten. Das Beispiel Schwefel zeigt aber auch auf, mit welchen Kosten solche Projekte in der Errichtung und Erhaltung verbunden sind. Bekanntlich sind die Kassen der Stadt Hohenems leer und die Gestaltung von Kreisverkehren zählt derzeit nicht zu den vordringlichsten Prioritäten. Es ist aber nicht auszuschließen, dass in späteren Jahren – etwa auch mit Unterstützung Dritter – eine attraktivere Gestaltung kommt”, so Lechner abschließend. Klubobmann Dieter Egger meint dazu noch: “Ich muss festhalten, dass die Anregung von Herrn Ender absolut berechtigt ist. Immerhin handelt es sich um die am stärksten frequentierte Ortseinfahrt von Hohenems und die Kreisverkehre sind eine Visitenkarte für die Stadt Hohenems. Eine schöne Gestaltung, die auch etwas über die Stadt und die Region aussagt, wäre sehr sinnvoll und wünschenswert”, so Egger. “Es ist zwar richtig, dass es sich um eine Landesstraße handelt, es ist aber nicht richtig, dass die Gestaltung eine ausschließliche Angelegenheit des Landes ist.

Als ehemaliger Straßenbaureferent der Vorarlberg Landesregierung habe ich mich immer bemüht, dass die Gemeinden in die Gestaltung der Kreisverkehre eingebunden und deren Wünsche auch umgesetzt werden. Das Land übernimmt dabei die Kosten der Standardausführung und die Gemeinden tragen den Mehraufwand. Jedoch haben wir immer auch eine zusätzliche Förderung von Seiten des Landes für die Mehrkosten gewährt. Der (Mehr-)Aufwand für die Gemeinden war daher sehr überschaubar”, erklärt Egger. “Eine schöne, kreative Gestaltung eines Kreisverkehrs ist auch nicht zwingend mit hohen Kosten verbunden. Mit etwas Kreativität und Liebe können ansprechende und kostengünstige Lösungen gefunden werden. Auch dafür gibt es im ganzen Landesgebiet tolle Beispiele”, Egger zum Schluss. Dieter Heidegger, GF vom Homunculus Figurentheater meldet daraufhin: “Unser Verein hat im Rahmen des 20-jährigen Festival-Jubiläums 100 orange Stühle in Hohenems verteilt. Für diese Farbtupfer erhalten wir sehr positive Rückmeldungen. Wir möchten deshalb spontan zwei dieser Stühle beim Hornbach-Kreisverkehr aufstellen und damit unseren Beitrag zur aktuellen Diskussion beisteuern.”

 

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