Das ist laut dem Sprecher der Besetzer, Peter Zumtobel, das Ergebnis der zweiten Gesprächsrunde mit Vertretern der Stadt Feldkirch. Die Stadt habe einen Termin mit Kultur-Landesrat Markus Wallner (V) vermittelt. Am kommenden Dienstag wolle man mit dem Landesrat weiter über ein autonomes Kulturzentrum in Vorarlberg verhandeln.
Geplant sei eine Arbeitsgruppe, das Gespräch am Dienstag soll erst der Anfang sein. Die Entscheidung, das Gebäude freizugeben, sei im Plenum der Jugendlichen gefallen. “Für viele war es eine sehr schwere Entscheidung, die Abstimmung war aber einstimmig”, berichtete Zumtobel. Die Jugendlichen ließen sich bezüglich ihrer Forderung nicht hinhalten, vorerst wolle man aber Vertrauen in die Politik setzen, dass das Anliegen ernst genommen werde. Die ÖBB hätten zudem garantiert, dass es zu keinen polizeilichen Schritten kommen werde. Bis Donnerstag, 16.00 Uhr, werde man ausziehen, so Zumtobel.
Aussendung der Stadt Feldkirch
Als Gesprächs- und Verhandlungspartner stellte sich Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold den Hausbesetzern zur Verfügung, nachdem diese – entgegen erster Aussagen – zu Sachgesprächen im Rathaus bereit waren. Berchtold verurteilte dabei zwar die Hausbesetzung als illegale und unnötige Aktion, wurde aber im Interesse einer friedlichen und unfallfreien Beendigung der Besetzung der baufälligen Brandruine erfolgreich aktiv: Die Hausbesetzung wurde beendet, die Räumung wird bis Donnerstag erfolgen.
Die Hausbesetzung, das bestätigten die Aktivisten im Gespräch mit den Stadtverantwortlichen, fand nur zufällig in Feldkirch statt. Hier gibt es für Jugendliche nämlich wie in kaum in einer anderen Stadt im Ländle viele Möglichkeiten, den eigenen Lebensraum nach eigenen Wünschen mit zu gestalten.
Mit der Eröffnung des ersten Jugendhauses vor über 30 Jahren und der Errichtung der landesweit ersten Jugendtreffs Anfang der 1980er Jahre setzte Feldkirch bereits damals Maßstäbe in der Jugendarbeit. Ebenfalls seit über 20 Jahren gibt es im Rathaus ein eigenes Jugendreferat, welches die Jugendarbeit in Feldkirch professionell begleitet. Dass in Feldkirch das Wort “Jugendbeteiligung” nicht nur ein Schlagwort ist, sondern auch gelebt wird, beweisen die zahlreichen Projekte, die in den letzten Jahren umgesetzt wurden. Und zwar über Wunsch und mit tatkräftiger, engagierter Mitarbeit von Jugendlichen:
Ergänzt wird dieses breite Angebot für die Jugend durch die beiden Jugendhäuser Graf Hugo und TWOgether sowie durch vielfältige Aktivitäten und Angebote an Jugendkultur etwa im Alten Hallenbad. Es stehen auch 16 Proberäume für Bands und kreative Jugendliche sowie weitere Freiräume zur Verfügung.
Alle Feldkircher und gerade auch Jugendliche, die bereit sind, ihre Ideen und ihr Engagement einzubringen, finden bei der Stadt immer eine Ansprechstelle, so Bgm Wilfried Berchtold.
Methoden wie die illegale Hausbesetzung werden klar abgelehnt und sind keine Basis für die Umsetzung jedweder Anliegen. Voraussetzung für die Umsetzung von Anliegen und Wünschen sind aber ernsthafte Gespräche. Deshalb erklärten sich Bgm Berchtold und Vizebürgermeisterin Erika Burtscher auch zu Vermittlungsgesprächen mit Vertretern des Landes und der ÖBB als Eigentümerin des besetzten Hauses bereit.
Vorrangiges Ziel war es, die illegale Besetzung der baufälligen Brandruine so rasch als möglich friedlich und unfallfrei zu beenden, so Berchtold. Er sicherte im Gegenzug zu, für das Anliegen eines autonomen Kulturraumes in Vorarlberg beim Land vermittelnd einzuwirken.
(Quelle: Aussendung der Stadt Feldkirch)
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