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"Gesellschaftlichen Blick auf Demenz entkrampfen"

Der Kariakturist Peter Gaymann stellt seine Werke zum Thema "Demenz" im Landhaus aus.
Der Kariakturist Peter Gaymann stellt seine Werke zum Thema "Demenz" im Landhaus aus. ©VLK/Micheli
Von Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker wurde am heutigen Weltalzheimertag im Landhaus die Ausstellung "Demensch" eröffnet.
"Demensch" im Landhaus
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Zu sehen sind humorvolle Karikaturen zum Thema Demenz von Peter Gaymann, der zu den erfolgreichsten deutschen Cartoonisten der Gegenwart zählt. Die Werke zielen darauf ab, das Thema Mensch und Demenz noch stärker ins Bewusstsein zu rücken. Darum ging es auch im Vortrag “Von unverschämter Achtsamkeit” von Marcel Briand. Der Schweizer Pflegefachmann und Begegnungsclown legte dar, wie sich durch Humor Perspektiven und Verhaltensweisen ändern können.

Vereinte Kräfte

Mit vereinten Kräften wird in Vorarlberg dafür Sorge getragen, dass von der Krankheit Demenz betroffene Menschen und ihren Angehörigen mit ihren Bedürfnissen und ihren Sorgen nicht allein gelassen werden sondern im öffentlichen und gemeinschaftlichen Leben verankert bleiben.

In der Aktion Demenz, die vor über zehn Jahren gegründet wurde, haben sich zahlreiche Partner zusammengeschlossen, um Vorarlbergs Regionen und Gemeinden möglichst demenzfreundlich zu gestalten. Ein Arbeitsschwerpunkt der Aktion besteht darüber hinaus darin, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren.

Humor als Schlüssel

Wichtig sei ein natürlicher Umgang mit der Erkrankung, betonte die Landesrätin bei der Veranstaltung im Montfortsaal: “Demenz ist ein gesamtgesellschaftliches Thema. Es geht uns alle an und betrifft die eigenen ‘vier Wände’ genauso wie den öffentlichen Raum. Deshalb muss die Thematik raus aus der Tabuzone, raus aus der dunklen Ecke ans Tageslicht”.

Dafür stünden verschiedene Wege zur Verfügung, einer davon sei über die Schiene des Humors, machte Wiesflecker mit Verweis auf die Ausstellung und den Vortrag deutlich. “Es ist Komik aus der Situation heraus, die nicht auf jemandes Kosten geht, es ist Humor zur Bewusstseinsbildung, der zum Nachdenken anregt und den gesellschaftlichen Blick auf Demenz entkrampfen will”, fasste die Landesrätin ihre Eindrücke der Ausstellung zusammen.

Humor im Pflegealltag

Einblick in seine Arbeit mit Demenzbetroffenen und sterbenden Menschen gab der diplomierte Pflegefachmann Marcel Briand, der Erkrankten als Begegnungsclown gegenübertritt. In seinem Vortrag hat Briand seine Methoden des Tiefen-Humors und des Inner-Clowning sowie einige einfache Humorinstrumente für den Alltag vorgestellt und von seinen Erfahrungen im Pflegealltag berichtet.

Ausstellung bis 3. Oktober 2018

Die Ausstellung “Demensch” kann im Landtagsfoyer noch bis Mittwoch, 3. Oktober 2018, jeweils werktags von 8.00 bis 18.00 Uhr besichtigt werden.

(VLK)

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