Um Missbrauchsfällen bei der E-Card vorzubeugen, forderte Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky die Abspeicherung von Fingerabdrücken auf der Karte. Auch ein Passfoto des Versicherten soll künftig auf der E-Card zu finden sein.
Alois Zündel, Leiter der Rechtsabteilung der Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK), beurteilt Kdolskys Pläne als etwas überzogen: “Hier wird meiner Meinung nach mit Kanonenkugeln auf Spatzen geschossen. Die E-Card-Missbrauchsfälle halten sich in Grenzen, die geplanten Sicherheitsvorkehrungen wären teurer als der bisher entstandene Schaden”, so Zündel gegenüber VOL Live.
In Vorarlberg gibt es geschätzte 250 Missbrauchsfälle bei der E-Card, die Dunkelziffer dürfte aber wesentlich höher sein. “Diese Missbrauchsfälle sind größtenteils so gelagert, dass die E-Card einer anderen Person vorgelegt wurde. Ans Tageslicht gekommen sind die bekannten Fälle meist durch Behördenabläufe, also durch ein Sicherheitssystem, das ohnehin bereits besteht” so Zündel. Weitere Sicherheitsmaßnahmen beurteilt er als nicht sinnvoll.
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