Im Kleinwalsertal sind im Vorjahr von Hobby-Archäologen Spuren und Werkzeuge von Ötzis Verwandten aus der mittleren Steinzeit (rund 5000 v. Chr.) entdeckt worden. Das Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Innsbruck ist derzeit unter Leitung von Univ.-Prof. Walter Leitner dabei, die Lagerstätte neolithischer Jäger auf dem rund 2.000 Meter hoch gelegenen “Gottesacker”-Plateau am Hohen Ifen durch Grabungen genauer zu erforschen.
Bisher wurden bei den systematischen Arbeiten in dem Areal unter einem überhängenden Felsen bereits zahlreiche Pfeilspitzen, Klingen und andere Steinwerkzeuge, außerdem Knochen- und Brandreste und sogar bauliche Strukturen ans Licht gebracht. Die Funde werden exakt vermessen und wissenschaftlich katalogisiert.
Leitner geht davon aus, dass es sich bei der ungewöhnlich ergiebigen Fundstelle um ein über sehr lange Zeiträume genutztes hochalpines Sommerlager von Steinzeitjägern gehandelt hat. Das Lager sei auch als wichtiger Hinweis für die steinzeitliche Siedlungsgeschichte des Raumes zwischen dem heutigen Allgäu und Vorarlberg zu werten.
(Bild: Grabher)
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