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Gesamtverkehrskonzept für Feldkirch einstimmig angenommen

Feldkirch - Als Richtschnur für die Verkehrspolitik der Stadt Feldkirch in den nächsten 10 bis 15 Jahren wurde in zweijähriger Arbeit das neue Gesamtverkehrskonzept entwickelt und am Dienstag von der Stadtvertretung einstimmig verabschiedet.

1985 wurde in Feldkirch ein “Generalverkehrsplan” erarbeitet, auf dessen Basis in den letzten zwei Jahrzehnten eine Reihe von wichtigen und zukunftsweisenden verkehrspolitischen Entscheidungen getroffen worden. Unter anderem:
 Die damals heftig umkämpfte Einführung der Parkplatzbewirtschaftung
 die Einrichtung der Fußgängerzone der Innenstadt
 die Verkehrsberuhigung in vielen Wohnstraßen

Mehr als 20 Jahre nach dessen Beschlussfassung wurde im Sommer 2007 mit der Überarbeitung dieses Generalverkehrsplanes begonnen.
Das neue Gesamtverkehrskonzept Feldkirch, so das erklärte Ziel, sollte aufzeigen, in welche Richtung sich das Verkehrsgeschehen in den nächsten 10 – 15 Jahren entwickeln soll. Mit der Leitung des Prozesses wurde eine Arbeitsgemeinschaft zweier renommierter Schweizer Verkehrsbüro beauftragt. (“mrs. Müller, Romann und Schuppisser ,Zürich” und “Büro für Mobilität AG”, Bern).

Um eine qualifizierte Bürgerbeteiligung zu erreichen, wurde eine “Begleitgruppe” installiert. Engagierte freiwillige FeldkircherInnen, Vertreter politischer Parteien und verschiedene geladene Bevölkerungs- bzw. Interessensgruppen übten in dieser Begleitgruppe im Rahmen von drei großen Mobilitätskonferenzen maßgeblichen Einfluss auf die Resultate des Planungsprozesses aus.
So wurde ein umfassendes Bündel an Maßnahmenbereichen ausgearbeitet und zu einem Bericht zusammengefasst. Dieser Schlussbericht zum Gesamtverkehrskonzept ist in Mappenform aufgebaut, damit deutlich wird, dass es sich um ein “lebendiges” Dokument im Hinblick auf einen über Jahre laufenden Prozess handelt. Ergänzungen und Aktualisierungen sollen jederzeit möglich sein.

Zielsetzungen
Das nun vorliegende Gesamtverkehrskonzept soll ein für Politik und Verwaltung verbindliches Arbeitsinstrument sein, aufgrund dessen die verkehrsplanerischen und verkehrspolitischen Aktivitäten der nächsten Jahre konzipiert und koordiniert werden. Mit dem Gesamtverkehrskonzept wird die Grundlage für ein sinnvolles, koordiniertes und nachhaltiges Vorgehen bezüglich Verkehrsplanung und Verkehrspolitik gelegt.

Das Gesamtverkehrskonzept formuliert eine ganze Reihe an unterschiedlichen Zielsetzungen, um das Verkehrsaufkommen verbessert abzuwickeln und attraktive Rahmenbedingungen für die Alternativen zum eigenen Auto zu schaffen. In den jeweiligen Handlungsfeldern werden diese Maßnahmen weiter konkretisiert.
 Für Radfahrer und Fußgänger
Ein flächendeckendes, sicheres und auch möglichst direktes Netz an Radrouten soll dazu einladen, möglichst viele Wege mit dem Rad zurück zu legen: innerhalb der Wohngebiete, von den Wohngebieten in die Innenstadt, zum Bahnhof, zur Arbeit, zum Einkaufen. Wege für Fußgänger sollen attraktiv gestaltet sein, um zu Fuß gehen angenehm zu machen.
 Attraktives Busangebot
Feldkirch verfügt bereits über ein sehr gutes Stadtbusangebot, das im Jahr 2008 rechnerisch schon von annähernd sechs Millionen Fahrgästen genutzt wurde. Tendenz steigend. Das Gesamtverkehrskonzept sieht einen weiteren Ausbau vor:
 Bahn als Rückgrat stärken
Die Bahn als Rückgrat im Angebot des Öffentlichen Verkehrs soll gestärkt werden. Bestehende Bahnhaltestellen in Altenstadt, Gisingen, Tisis und Amberg sollen aufgewertet und gleichzeitig optimal mit dem Einzugsbereich verknüpft werden. Eine weitere Haltestelle in Tosters soll geprüft werden. Das Angebot der ÖBB soll insbesondere zwischen Feldkirch und Liechtenstein verdichtet werden.
Diese Interessen will die Stadt Feldkirch bei Land und ÖBB mit Nachdruck einbringen. Gleiches gilt für die Prüfung einer Bahn-Südeinfahrt.
 Motorisierter Verkehr
Den motorisierten Verkehr gilt es, bestmöglich gut abzuwickeln. Der Durchzugsverkehr soll soweit möglich außerhalb der Stadt vorbei geführt werden, Schleichverkehr soll unterbunden und auf übergeordneten Straßen geführt werden. Die Belastungen für Anrainer möglichst gering gehalten werden. Berufspendler sollen animiert werden, bei ihrem Weg zur Arbeit auf den ÖPNV umzusteigen.
 Mobilitätsmanagement
Information zu Angeboten wie Car-Sharing oder Fahrgemeinschaften sollen das Ein- und Umsteigen erleichtern. Der Mobilpunkt Feldkirch/Oberes Rheintal bietet bereits eine ganze Reihe solcher Angebote. Das breite Spektrum, des Mobilitätsmanagements soll laut Gesamtverkehrskonzepts künftig Schritt für Schritt erweitert werden.

Bürgerinformation
Nach der Beschlussfassung durch die Stadtvertretung wird mit einer Bürgerinformationsveranstaltung am 24.März 2009 im Montforthaus eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit über die wesentlichen Inhalte des Gesamtverkehrskonzeptes gestartet.

Amt der Stadt Feldkirch

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