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Germanwings-Airbus-Absturz: Keine Hinweise auf Österreicher an Bord

Trauer um die Opfer von Germanwings Airbus A320
Trauer um die Opfer von Germanwings Airbus A320 ©EPA
Bis zum Dienstagabend gab es keine Hinweise auf Österreicher an Bord des in Frankreich abgestürzten Germanwings-Airbusses A320. Das sagte Außenministeriumssprecher Martin Weiss. Einige Passagiere hatten Folgeflüge nach Wien gebucht.
Trauer um Opfer
Wie sicher ist der Airbus?
Airbus abgestürzt: 150 Tote

Bei einem der schwersten Abstürze in der deutschen Luftfahrtgeschichte sind am Dienstagvormittag in Südfrankreich wahrscheinlich alle 150 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Darunter waren ersten Angaben zufolge 67 Deutsche und viele Spanier. Unter den Opfern waren auch mehrere Schülerinnen und Schüler.

Absturz forderte 150 Todesopfer

Die Maschine vom Typ Airbus A320 der Lufthansa-Tochter Germanwings auf dem Weg nach Düsseldorf stürzte nahe des Ortes Digne in den französischen Alpen in schwer zugänglichem Gebiet ab. Bilder zeigten unzählige Trümmerteile in einer kargen Felslandschaft. “Es gibt keinen Überlebenden”, zitierte die Zeitung “Le Figaro” den französischen Verkehrsstaatssekretär Alain Vidalies. Die Ursache des Absturzes war noch völlig offen.

An Bord waren laut Germanwings insgesamt 144 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder. Airline-Chef Thomas Winkelmann sprach von 67 deutschen Staatsbürger an Bord. Im Auswärtigen Amt in Berlin hieß es am Nachmittag, die Identifizierung der Opfer in dem schwer zugänglichen Gebiet werde vermutlich längere Zeit dauern. Martin Weiss, Sprecher des Außenministeriums in Wien, sagte: “Von den 150 Passagieren waren 145 mit Sicherheit keine Österreicher. Auch bei den verbleibenden fünf gab es keine Hinweise auf eine österreichische Staatsbürgerschaft.”

Keine Österreicher auf Germanwings-Flug

Es hätten sich bisher bei den Hotlines keine besorgten Angehörige oder Bekannte von möglichen Passagieren aus Österreich gemeldet, so Weiss. Bei zwei verunglückten Personen, die einen Weiterflug nach Wien gebucht hatten, wisse man bereits, dass es sich nicht um Österreicher handelte.

Zu den Opfern zählen auch 16 Schüler und zwei Lehrer eines Gymnasiums im westfälischen Haltern. Sie waren auf dem Rückweg von einem Austausch in der Nähe von Barcelona. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck äußerten sich tief erschüttert.

Flugzeug zerschellte an Felswand

Bei dem Absturz rund 100 Kilometer nordwestlich von Nizza wurde die Maschine völlig zerstört. “Ich habe keinen Zweifel, dass das Flugzeug gegen die Felswand geprallt ist”, zitierte die Zeitung “La Provence” einen Augenzeugen, der Trümmer von einem Gebirgspass aus gesehen habe. “Entsetzliche Bilder in dieser Berglandschaft. Es bleibt nichts außer Trümmern und Körpern”, twitterte Christophe Castaner, Abgeordneter der Region Alpes-de-Haute-Provence, der die Unfallstelle überflogen hatte.

Airbus-Absturz – Austrian Airlines bestürzt

Die Austrian Airlines (AUA) haben sich am Dienstag bestürzt vom Absturz des Germanwings-Flugzeuges in Frankreich. Das Unternehmen sei “in Gedanken bei den Passagieren, der Besatzung und den Angehörigen sowie unseren Kollegen bei Germanwings”, teilte die AUA in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Beide Fluglinien sind Tochterunternehmen der deutschen Lufthansa.

Trauer am Flughafen Wien

Die Austrian-Airlines-Flaggen wurden vor dem Firmensitz und dem Terminal 3 am Flughafen Wien-Schwechat auf Halbmast gesetzt. Auch auf den Social-Media-Kanälen wie Facebook, Twitter und google+ brachte das Unternehmen seine Betroffenheit zum Ausdruck. Das ansonsten rote Firmenlogo wurde dort grau eingefärbt.

Die österreichische Fluglinie unterstützte Germanwings mit einem Bereitschaftsdienst. Für Anfragen von Angehörigen wurden Service Center Ressourcen zur Hilfe aktiviert. Die eingerichtete Telefon-Hotline 00800-11335577 ist auch aus Österreich erreichbar.

ESC-Airbus wird nicht präsentiert

Eine für den (morgigen) Mittwoch geplante Präsentation eines Airbus A320 der AUA mit Sonderbemalung zum Song Contest in Wien wurde am Abend abgesagt. Bei der Unglücksmaschine von Germanwings handelte es sich um den gleichen Flugzeugtyp.

Auch flyniki (Niki) zeigte sich auf Facebook betroffen. “Unsere Gedanken sind bei den Passagieren und der Besatzung von Germanwings Flug 4U 9525, ihren Familien und Freunden und unseren Kolleginnen und Kollegen von Germanwings und Lufthansa”, teilte die österreichische Air-Berlin-Tochter online mit.

Weitere Informationen zu dem Airbus-Unglück finden Sie hier.

(apa/red)

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