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Gericht in Pakistan ordnete Amputation von Nasen und Ohren an

Ein Gericht in der ostpakistanischen Stadt Lahore hat die Amputation der Nasen und Ohren von zwei Angeklagten angeordnet. Der Richter habe die beiden Männer schuldig gefunden, gemeinsam mit drei flüchtigen Komplizen die Nasen und Ohren einer 18-Jährigen abgeschnitten zu haben, berichtete die Zeitung "Dawn" am Dienstag.
Auslöser der Bluttat vor knapp drei Monaten sei gewesen, dass die Familie der jungen Frau den Heiratsantrag eines der Angeklagten abgelehnt gehabt habe.

“Dawn” berichtete weiter, der Richter habe außerdem lebenslange Haftstrafen und eine Geldstrafe von umgerechnet jeweils knapp 2.500 Euro gegen die beiden Männer verhängt. Sie seien zudem verurteilt worden, knapp 5.800 Euro Entschädigung an das Opfer zu zahlen. Die Mutter der jungen Frau sei vor Schreck gestorben, als sie ihre verstümmelte und blutende Tochter gesehen habe.

Gegen das Urteil, das ein Anti-Terror-Gericht auf der Basis der islamischen Scharia-Rechts fällte, ist Berufung möglich. Umstrittene Strafen, die auf Grundlage der Scharia verhängt werden, werden in Pakistan nur selten umgesetzt.

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