Der 41-jährige Nawalny konterte kurz darauf auf Twitter, die Wahl nicht anzuerkennen, weil es keine echte Konkurrenz für Amtsinhaber Wladimir Putin gebe. “Streik der Wähler!”, schrieb er. Nawalnys Anwalt kündigte an, vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu ziehen.
Der Blogger und Anti-Korruptions-Aktivist hatte sich in der vergangenen Woche bei Versammlungen in 20 Städten als Kandidat aufstellen lassen. Die zentrale Wahlkommission in Moskau beschloss aber, ihn abzulehnen, und begründete das mit einer Vorstrafe. Die Strafe in einem Betrugsfall ist allerdings umstritten.
Bereits in der vergangenen Woche hatte Nawalny zu einem Boykott der Wahl am 18. März 2018 aufgerufen. Zudem plant er weitere landesweite Demonstrationen Ende Jänner. Der Oppositionelle hatte bereits mehrmals Proteste organisiert, bei denen Hunderte Menschen festgenommen wurden. Es waren die größten Demonstrationen seit Jahren.
(APA/dpa)
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