“Der Standort im Raum Aarau ist nur etwas mehr als 100 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Sollte bei einem Zwischenfall Radioaktivität austreten, wäre Vorarlberg unmittelbar betroffen”, so Leo Scherer von Greenpeace Schweiz.
Ungünstig ist laut Scherer neben der geringen geographischen Distanz auch die Windrichtung: “Vorarlberg liegt genau in der Hauptwindrichtung. Der Westwind würde Radioaktivität in hohem Ausmaß nach Vorarlberg transportieren.”
Greenpeace hat in der Schweiz bereits vor längerem gemeinsam mit 27 weiteren Organisationen die Aktion Stop Atom ins Leben gerufen. Ziel dieser Anti-Atom-Allianz ist die politische Verhinderung des Baus von weiteren Atomkraftwerken.
“Den Bau von AKWs kann man in der Schweiz mittels Volksabstimmungen verhindern. Das wollen wir auch im aktuellen Fall im Kanton Solothurn erreichen, so Scherer. Rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung ist laut Scherer bereits strikt gegen Atomenergie.
“Greenpeace bemüht sich jetzt um die große Zahl der Schweizer Bürger, die zwar tendenziell gegen Atomkraft aber in ihrer Meinung oft wankelmütig sind. Wenn wir diese Bevölkerungsgruppe für uns gewinnen, dann können wir den Bau verhindern”, ist Scherer überzeugt.
“Das neue Atomkraftwerk im Kanton Solothurn ist unserer Meinung nach überhaupt nicht notwendig. Der oft als Grund angegebene drohende Energieengpass ist vermeidbar”, so Leo Scherer. Der Greenpeace-Aktivist betont, dass durch eine Senkung des Stromverbrauchs durch intelligente Verbrauchsnormen ein Versorgungsengpass abgewendet werden kann. “Die Potentiale sind vorhanden. Wenn man den Energieengpass nicht will, dann kommt er auch nicht”, unterstreicht Scherer.
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