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Genügend Trinkwasserreserven

Wasserwirtschaftsreferent Dieter Egger (F) informierte am Mittwoch über den aktuellen Stand des Vorarlberger Trinkwasservorsorgekonzeptes [PDF 135 KB].

Demnach verfüg das Ländle insgesamt über reichliche Trinkwasservorkommen von hoher Qualität. In einigen Landesteilen bzw. Gemeinden seien allerdings noch lokale bzw. regionale Maßnahmen erforderlich, um ein „zweites Standbein“ zu schaffen, d.h. um die Wasserversorgung auch bei Unfällen, Trockenheit, Naturkatastrophen oder in Krisensituationen sicherzustellen.

Trotz der Niederschläge am gestrigen Dienstag hat sich der Bodensee-Pegel im Hafen Bregenz am Mittwoch nur unmerklich erholt. In den Mittagsstunden betrug der Wasserstand 267 cm, immerhin um zwei Zentimeter mehr als 24 Stunden zuvor, als am Dienstag um 14.00 Uhr mit 264 cm ein neuer „Tiefenrekord“ für den zu Ende gehenden Jahrhundertsommer registriert wurde. Das absolute Pegel-Tief – allerdings für den Winter – liegt bei 240 cm.

Nach Abschluss des Wasser-Pilotprojektes Montafon wurden nun die Regionen Arlberg, Klostertal, südlicher Walgau, Großes Walsertal und Brandnertal untersucht, informierte Statthalter Egger. In 17 Gemeinden wurden 75 Wasserversorgungsanlagen eruiert, davon 13 gemeindeeigene, 41 private und 21 genossenschaftliche. Zur Sicherung der künftigen Wasserversorgung wird ein Maßnahmenkatalog vorgeschlagen, der 72 Quellschutz- und Grundwasserschutzgebiete, 68 Kilometer Leitungen, 16 Pumpwerke, 11 Quellfassungen sowie den Neubau bzw. die Instandsetzung von 32 Wasserbehältern empfiehlt.

Weiters wird laut Egger der Aufbau von sechs regionalen Verbundlösungen angeregt: Lech-Warth, Klösterle-Dalaas, Innerbraz-Bludenz, Fontanella-Sonntag, Marul-Blons-St. Gerold-Thüringerberg und Bludenz-Bürs-Nüziders-Ludesch-Thüringen. Die Gesamtkosten für diese Maßnahmen betragen 38 Millionen Euro. Damit könne bis 2040 eine ausreichende, gegen Störfälle gesicherte Versorgung gewährleistet werden, ist Egger sicher.

Das Vorarlberger Trinkwasservorsorgekonzept diene dem Schutz von Vorarlbergs einzigem Bodenschatz und sei als fundierte Entscheidungsgrundlage für künftige Planungen in der Wasserwirtschaft gedacht. Als nächste Etappe stehen laut Egger der nördliche Walgau und das südliche Rheintal bis zum Kummenberg auf dem Programm.

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