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Gendarmen verprügelt - 10 Monate Haft

Immer wieder rastet der 20-Jährige aus. Vor allem wenn er getrunken hat. Nun muss er zehn Monate in Haft, an einer Einweisung in eine psychiatrische Anstalt ist er vorbeigeschrammt.

Im August brach der junge Türke zuhause in Wolfurt bewusstlos zusammen.
Gendarmen geschlagen
Als ihn die Rettung ins Krankenhaus bringen wollte, wehrte sich der mittlerweile erwachte Patient und schlug einem Gendarmeriebeamten mit der Faust ins Gesicht. Nächster Zwischenfall – nur drei Monate später: Rabatz bei einem Kennelbacher Kiosk, der Betrunkene droht sich selbst zu verletzten. Und wieder tatkräftige Gegenwehr. Mit einem IQ von 82 hatte das Kind in der Schule Schwierigkeiten. Die Lehre hat der Jugendliche abgebrochen, Alkohol- und Drogenmissbrauch folgten. Acht Vorstrafen säumen die Strafkarte. Nimmt er brav seine Medikamente und trinkt nicht, hat er alles im Griff. Ruhig und besonnen beantwortet er alle Fragen. Bis August sitzt er noch eine Verwaltungsstrafe ab. Danach erst kann er die zehn Monate aus der gestrigen Verurteilung verbüßen. Ursprünglich war eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragt. Damit wäre der Mann nach Göllersdorf in Niederösterreich gekommen. Doch Richterin Sonja Nachbaur kam zu dem Urteil, dass dies nicht unbedingt nötig sei.
Gute Therapiearbeit
“Die Justizanstalt hier in Feldkirch erbringt gute therapeutische Leistungen”, bestätigte auch Gerichtspsychiater Primar Reinhard Haller. “Wichtig ist, dass er seine Medikamente nimmt und das ist nur unter Aufsicht garantiert”, so Haller weiter.
Kolpinghaus wartet
Nach der Haftentlassung aus der Justizanstalt Feldkirch wird der Alkoholiker in einem Kolpinghaus betreut. Alle hoffen, dass die Verurteilung -schwere Körperverletzung, gefährliche Drohung, Widerstand gegen die Staatsgewalt – die letzte war. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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