In Tirol erteilte die Landesregierung am Dienstag eine Fanggenehmigung an zwei Tierschutzorganisationen.
Nach Erkenntnissen der Genforscher handle es sich demnach um den zweijährigen Bären JJ1, der von den Medien Bruno getauft worden war. Seine ganze Familie müsse als problematisch eingestuft werden und sei mit einer extremen Wanderbereitschaft ausgestattet, sagte WWF-Sprecherin Susanne Grof der APA.
Am Achensee im Tiroler Bezirk Schwaz konnten Experten Spuren des Bären bestätigen. Mit Hilfe einer zwei Meter langen und eineinhalb Meter hohen Röhrenfalle aus Stahl soll der Bär nun eingefangen werden. An einem Ende würden sich Gitterstäbe befinden, am anderen eine Falltüre mit Zugmechanismus, beschrieb Grof. Um die Falle erfolgreich platzieren zu können, müsse der Bär an eine Stelle mehrmals zurück kehren. Dann könne er durch ein von ihm gerissenes Tier in die Röhre gelockt werden. Der Bär kommt immer wieder an den Ort zurück, wo er Futter gefunden hat und frisst oft tagelang an einem Wild oder Schaf. Je länger der Kadaver liegt, umso lieber hat er es, erklärte Grof.
Zusätzlich zu drei Experten des WWF seien nun auch zwei Betäubungsspezialisten aus Österreich und ein Kollege aus Rumänien von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten am Achensee. In einem Radius von 20 Kilometern werden nun Köder ausgelegt, um JJ1 an die Region zu binden, schilderte der Einsatzleiter. Aus einer Entfernung von 30 Metern können JJ1 mit einem Schuss aus einem Luftdruckgewehr in den Oberschenkel oder die Schulter betäubt werden. Prinzipiell werde aber versucht, den Bären in die Lebend-Falle des WWF zu locken.
Da das Tier vorerst nur abseits der Wanderrouten gesehen worden war, sah der Tourismusverband Achensee keine Gefahr für Spaziergänger und Wanderer. Niemand weiß, wo er ist. Immerhin könnte er ja schon wieder in Bayern sein. Wir wünschen JJ1 alles Gute. Vielleicht ernennen wir ihn zum Achenseebotschafter, hieß es aus dem Büro. Ein organisierter Bärentourismus wie er in Bayern stattgefunden habe, sei in der Region noch nicht zu erkennen.
Im Gegensatz zu seinem Bruder JJ2 sei JJ1 das erste Mal über die Grenze gewandert. JJ2 war im vergangenen Jahr in der Schweiz und im Tiroler Bezirk Landeck gesichtet worden. Beide Tiere entstammen einer Paarung von Bärenvater Jose und Mutter Jurka.
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