Die österreichischen und deutschen Taxivertretungen werden jetzt gegen einen Beschluss der Schweizer Behörden aktiv. Österreichische und deutsche Taxis dürfen laut dieser unpraktikablen, wirtschaftsschädlichen Regelung nur noch an 90 Tagen im Jahr uneingeschränkt Fahrgäste an den Flughafen bringen und von dort – auf Bestellung – auch abholen. Nach Ablauf von 90 Tagen bleibt allein das Bringen erlaubt, nicht jedoch das Abholen. Die Regelung soll Mitte 2012 in Kraft treten. Aus der Sicht der deutschen und österreichischen Verbände ist diese neue Reglung kundenfeindlich und inakzeptabel. Wir haben daher unsere Kräfte gebündelt und bringen unsere Ablehnung jetzt in einer gemeinsamen Resolution zum Ausdruck, die an die zuständigen schweizerischen Politikern und Behörden übermittelt wurde, betont Ing. Anton Gantner, Obmann der Fachgruppe Taxigewerbe in der Wirtschaftskammer Vorarlberg.
Forderung nach Rücknahme der neuen Regelung
Auf den Punkt gebracht, fordern wir die Rücknahme des neuen Regimes, dessen praktische Handhabung und Nutzen äußerst fragwürdig ist. Wir setzen uns dafür ein, dass es bei der bewährten Lösung, nämlich dem uneingeschränkten Zugang der westösterreichischen und süddeutschen Taxiunternehmen im Dienste ihrer und der Flughafen-Kundschaft, bleibt”, halten WKÖ-Fachverbandsobmann Anton Eberl und Fred Buchholz, Präsident des BZP (Deutscher Taxi- und Mietwagenverband), übereinstimmend fest.
Diese geplante Bürokratisierung wäre einen Rückschritt in der Liberalisierung des grenzüberschreitenden Wirtschaftsverkehrs, kritisieren die Sprecher der deutschen und österreichischen Taxi- und Mietwagenbranche scharf. An der Einschätzung, dass dieser Vorschlag auch für die Schweizer Wirtschaft nachteilig ist, hat sich nichts geändert. Der Flughafen Zürich ist mit einem Geschäftsanteil von rund 30 Prozent aus dem angrenzenden EU-Raum ebenso wie die EU-Wirtschaft sowie der Tourismus betroffen, da der Heimat-Flughafen Zürich im Bodenseeraum vermutlich an Bedeutung verlieren wird. Die Reaktion der schweizerischen Seite auf die Resolution der Branchenvertretungen wird entscheiden, wie wir weiter vorgehen, so Eberl, Buchholz und Gantner unisono. (WKO)
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