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Gemeinsame Rad-Zukunft

Bei Straßenplanungen wird der Fahrradfreundlichkeit noch mehr Beachtung geschenkt – wie hier am neuen Bahnhofplatz in Bludenz.
Bei Straßenplanungen wird der Fahrradfreundlichkeit noch mehr Beachtung geschenkt – wie hier am neuen Bahnhofplatz in Bludenz. ©Stadt Bludenz
Ein neues Radroutenkonzept soll das Rad noch mehr zum Alltagsverkehrsmittel machen. In den vergangenen zwei Jahren ist im Auftrag der Stadt Bludenz und in enger Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden bzw. mit dem Land Vorarlberg ein regionales Radroutenkonzept entstanden.

Dieses dient als Basis der kommenden Planungsarbeiten und Umsetzungen für den  gesamten Radverkehr.

„Vorarlberg ist das radfahrfreundlichste Bundesland. Das hat eine aktuelle österreichweite Umfrage ergeben. Diese Position wollen wir weiter ausbauen. Mit diesem Konzept leistet Bludenz einen Beitrag dazu“, ist Planungsstadtrat Wolfgang Weiss überzeugt.

 

Neue infrastrukturelle Qualitäten bei den Landesradrouten und den örtlichen Hauptrouten galt es zu definieren und vor allem Maßnahmen zur Realisierung vorzugeben. Wichtig war den Gemeinden dabei der Blick über den Tellerrand. Es wurde zu Beginn der Arbeit ein Gremium, das aus Vertretern aller Gemeinden besteht, ins Leben gerufen, um diese Konzepterstellung zu begleiten.

 

Gemeinsam wurden Ziele vorgegeben. So gilt für das regionale Radroutenkonzept Bludenz-Bürs-Nüziders besonders der Stellenwert des Radverkehrs bei der täglichen Arbeit, dem Einkauf und der Ausbildung. Auch galt es die neuen Reichweiten im täglichen Radverkehr durch die Elektromobilität zu berücksichtigen.

 

Die Erkennbarmachung des Radroutennetzes war eine der wichtigsten Aufgaben. Für alle Partner war vor allem die Erreichbarkeit des Bahnhofes Bludenz als Knotenpunkt an den überregionalen Personennahverkehr in Bludenz sehr bedeutend. Gute Verbindungen soll das neue Radroutenkonzept für den Alltags- und den Freizeitradverkehr ermöglichen.

 

Dies alles soll dazu führen, dass das Fahrrad immer mehr zum im Alltagsverkehrsmittel wird. Der Verkehrsmittelanteil Rad liegt in Vorarlberg derzeit bei 14 Prozent des täglichen Verkehrs. Ziel des Vorarlberger Verkehrskonzeptes und damit auch Ziel dieses regionalen Radroutenkonzeptes ist die Steigerung auf 17 Prozent im Jahr 2015. „Dies kann nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn wir Radfahrern optimale Bedingungen bieten“, erklärt der Stadtrat Wolfgang Weiss.

 

 

So gilt es etwa Hauptverkehrsstraßen für Radrouten zu vermeiden. Des Weiteren wurden auf direkte und schnelle Verbindungen aus den einzelnen Wohnquartieren in Richtung Zentrum und Bahnhof Wert gelegt. Vorrangig galt es auch die Fahrradparkierung im vorliegenden Radverkehrskonzept zu berücksichtigen. Erste Erkenntnisse dieser Arbeit wurden bereits umgesetzt. Beispiele dafür sind etwa die neue Radabstellanlage beim Bahnhof und die Berücksichtigung von kleineren Radabstellplätzen bei der Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes, des Katzenwinkels oder etwa ein neuer Radabstellplatz in der Färberstraße.

 

Vor allem die überörtlich bedeutenden Ziele, wie öffentliche Einrichtungen, Bildungseinrichtungen und Arbeitsstätten oder Einkaufsmöglichkeiten sowie Sport- und Freizeiteinrichtungen wurden für die radverkehrsrelevante Nutzung als äußerst wichtig definiert.

 

Die Maßnahmen dazu sind sehr unterschiedlich. Von einer Optimierung der Beschilderung bis hin zu einem neuen Brückenbauwerk reicht der Bogen. 77 Maßnahmen werden im Konzept vorgeschlagen (35 in Bludenz, 18 In Bürs, 13 in Nüziders, 6 in Lorüns und 5 in Stallehr). Zu verbessern gilt es vor allem die Anbindungen und die Radrouten zwischen Bludenz und Bürs.

 

Die Eisenbahnlinie, die Ill, die Autobahn bzw. die Arlberg-Schnellstraße bilden ein Hindernis für die tägliche Nutzung des Rades als Verkehrsmittel. „Für den Alltagsverkehr geht es um möglichst sichere und schnelle Verbindungen. Im Bereich des Freizeitradverkehrs spielt die Umfeldqualität eine wichtige Rolle. Das muss künftig noch mehr bei unseren Planungen bedenken“, betont Stadtrat Weiss.

 

Zudem werde dieses Radverkehrskonzept auch eine Basis für die künftigen Förderungen des Landes sein. „Es ist dann immer noch die Entscheidung der einzelnen Kommunen, wann was umgesetzt wird. Neu ist jetzt aber, dass über die Kommunen ein gemeinsames Konzept gelegt wurde. Somit ziehen wir in der Region an einem Strang und das zum Nutzen aller  Radfahrer“, sieht Weiss die Zusammenarbeit durchaus positiv. Abgestimmt und berücksichtigt wird dieses regionale Radroutenkonzept auch bei der Neuplanung der L 190 und den Umsetzungsmaßnahmen des Innenstadtleitbildes Bludenz. Die notwendigen Maßnahmen werden jeweils bei der Budgeterstellung der nächsten Jahre berücksichtigt.

 

 

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