Gemeinsam gesund essen - Gemeinschaftsverpflegung für junge Menschen

Mit dem zunehmenden Bedarf und Angebot an Ganstagesschulen sowie –betreuungseinrichtungen, steigt auch der Stellenwert der Gemeinschaftsverpflegung im Rahmen einer gesunden Ernährung. „Die Verpflegungsangebote leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Essgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen“, weiß Ernährungswissenschafterin Angelika Stöckler.

Schulrestaurants – Treffpunkt in Schulen
Vom einfachen Schulkiosk entwickeln sich die Verpflegungsangebote in Vorarlberger Schulen mehr und mehr zu Schulrestaurants. Das angebotene Sortiment reicht von Suppen, Salatbuffets, beliebten Hauptspeisen wie Nudelgerichten, Reis mit Geflügel und Gemüse bis zu Fischgerichten und vielem mehr. Erfreulicherweise steigt mit der Qualität des Angebotes auch die Nachfrage. Derzeit isst die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in mittleren und höheren Schulen zumindest ein- bis zweimal wöchentlich in einem Schulrestaurant.

Bequemlichkeit gegen Freiheitsdrang
Speziell jüngere Schülerinnen und Schüler und vor allem auch deren Eltern schätzen das schulinterne Angebot. Ab dem Alter von etwa 13 Jahren wird der Freiheitsdrang stärker und umliegende Bäckereien, Kebab-Stände und dergleichen locken. Ältere Schülerinnen und Schüler genießen in vielen Fällen den Komfort, bequem und gut in der Schule zu essen und nutzen das Angebot wieder stärker. 

Vegetarisch essen liegt im Trend
Jugendliche lieben bekannte Speisen, die sie auch von zu Hause kennen. Fleischgerichte werden von den Burschen bevorzugt. Nudel- und Reisgerichte erfreuen sich allgemeiner Beliebtheit, auch Salate kommen sehr gut an. Auffallend ist, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die vegetarische Gerichte bevorzugen, stetig steigt und ein Umdenken bei den Anbietern erfordert. „Kreative Gerichte aus Gemüse und diversen Getreidesorten mit schmackhaften Soßen, Salsas und Dips sind die Renner. Klassische Süßspeisen sind bei Jugendlichen als Hauptgang dagegen immer weniger beliebt“, berichtet Stöckler aus der Praxis.

Gepflegte Atmosphäre
Auch wenn es in der Mittagspause oft schnell gehen muss, legen junge Leute Wert auf eine angenehme Atmosphäre. „Ansprechende Farben im Restaurantbereich, attraktive Bilder und freundliches Personal schätzen Jugendliche sehr. Auch auf Hygiene bei der Speisenzubereitung und im Speisesaal legen die meisten Schülerinnen und Schüler größten Wert“, erläutert die Ernährungswissenschafterin die Erhebungen der aks gesundheit. Den Speisebereich nach dem Essen selbst wieder sauber und geordnet zu verlassen fällt dagegen vielen Schülerinnen und Schülern schwer und funktioniert ohne Aufsicht durch Lehrpersonen kaum.

Schulen werden beraten
Im Rahmen des Vorsorgestrategie-Projektes „Gemeinsam essen“ begleitet die aks gesundheit derzeit 15 Schulen und Betreuungseinrichtungen auf ihrem Weg zu einem bedarfsorientierten, attraktiven Verpflegungsangebot. Neben ernährungsphysiologischen Aspekten und geschmacklichen Vorlieben von Kindern und Jugendlichen wird auch auf regionale Zutaten Wert gelegt, betont Angelika Stöckler, die die Gemeinschaftsverpflegungsprojekte im Auftrag der aks Gesundheitsbildung leitet.

Kochworkshops für die Gemeinschaftsverpflegung
Weiters bietet die aks Gesundheitsbildung, unterstützt durch den Fonds Gesundes Österreich, Kochworkshops für Personal der Gemeinschaftsverpflegung an, in denen Gesundheit und Genuss eng miteinander verknüpft werden. Es werden grundlegende Ernährungskenntnisse vermittelt, Speisepläne optimiert, Erfahrungen ausgetauscht und gemeinsam kind- und jugendgerechte Gerichte aus regionalen Zutaten zubereitet.

Kontakt
aks gesundheit GmbH
Gesundheitsbildung
Rheinstraße 61
6900 Bregenz
T 055 74 / 202 – 0
gesundheitsbildung@aks.or.at
www.aks.or.at