Was essen die Kinder in Äthiopien? Wann fängt die Schule dort an und Was lernen sie dort? Aber auch: Haben Kinder dort Aids? Was passiert mit den Spenden? – Ganz unbefangen stellten die SchülerInnen der 2c des Bundesgymnasiums Rebberggasse ihre Fragen. Und Bischof Abraham Desta gab im Gespräch mit den SchülerInnen freimütig Antwort. Kennt er doch die Situation in seiner Heimat wie kein zweiter. Zusammen mit seinem Team und der Caritas arbeitet er seit Jahren intensiv am Aufbau nachhaltiger Programme, wie einer besseren Bewirtschaftung der Äcker durch Bewässerung, die Verbesserung der Bodenqualität der Felder oder der Gründung von Genossenschaften der Getreidebauern, die dadurch effizientere Ernteerträge erwirtschaften, lagern und vermarkten können. Die Lebensumstände der Menschen vor Ort nachhaltig zu verbessern, das sei sein Auftrag, erklärte er den Jugendlichen. Demensprechend offen antwortete er auch auf die Frage von Theresa, was mit den Spenden zum Beispiel im letzten Jahr geschehen ist, als die große Dürre die Hungersnot in Äthiopien auslöste. „Wir haben das Geld benützt, damit die Menschen überhaupt etwas zu essen bekommen und nicht verhungern mussten“, berichtete er den interessierten Schülern.
Die Partnerschaft mit der Caritas zu pflegen, die Menschen hier kennenlernen und sich für die Spendenbereitschaft der Vorarlberger zu bedanken sind seine Anliegen. „Ich bin sozusagen stellvertretend für meine Landsleute hier, um den Menschen meiner Heimat ein Gesicht zu verleihen“, sagte er lächelnd. „Der Austausch mit der Caritas, wie auch die Tatsache, dass immer mehr Menschen das gleiche Verständnis haben, wie wir zusammen Veränderungen für eine bessere Zukunft möglich machen können“, geben ihm persönlich wieder viel Energie, mit voller Kraft weiterzumachen.
Die Schüler waren vom Bischof begeistert. Und die Vorfreude und Lust, auch selbst etwas zu tun, stieg umso mehr: Im Juni werden sie zusammen mit ihrem Religionslehrer Hans Pruckner bei der Caritas-Kampagne „Zukunft gegen Hunger“ mitmachen und Brot verkaufen und dabei möglichst viele Menschen über den Skandal Hunger und seine Zusammenhänge informieren. Die Schülerinnen wissen, dass ein Teil des Erlöses aller Brötchen für die hungernden Menschen in Meki verwendet wird. Das spornt sie an, besonders jetzt, wo sie den Bischof dieser Region kennengelernt haben.
Umfrage
Was denkst du über die Aktion „Zukunft ohne Hunger“ und warum machst du mit?
Josef Gohm, 12 Jahre, Frastanz
Ich finde die Aktion sehr gut, und es ist wichtig, dass viele mitmachen und erfahren, wie es den Menschen in Äthiopien geht. Die Kinder leiden an Hunger. Durch die Hilfe bekommen sie wenigstens in der Schule ein warmes Essen. Es ist ungerecht, wenn wir nicht helfen. Wir können Geld spenden, Flyer verteilen und an Aktionen wie dem Brotverkaufen teilnehmen.
Luca Hofer, 12 Jahre, Rankweil
Ich erfahre gerne etwas über andere Länder und die Menschen, die dort leben, deswegen finde ich die Aktion auch interessant. In der Schule in Meki sind 1.700 Kinder, das sind fast doppelt so viele wie bei uns, und es ist die einzige Schule dort. Ich mache gerne bei der Brotaktion mit, es ist wichtig, dass man über die Armut in Äthiopien spricht.
Theresa Kriss, 12 Jahre, Rankweil
Ich finde es gut, dass die Caritas den Bischof in Meki unterstützt und wir Schüler uns an der Kampagne gegen Hunger beteiligen. Ich lerne, wie Menschen in anderen Ländern leben, das bekommt man sonst nicht so mit. Die Kinder müssen dort arbeiten, nur wenige können in die Schule gehen. Die Menschen in Äthiopien leiden an Hunger, das ist ungerecht. Und wir werfen hier soviel weg.
Fiorella De Pieri, 12 Jahre, Rankweil
Der Besuch von Bischof Abraham war cool! Er hat unsere Fragen beantwortet. Ich finde, jeder kann etwas machen und mithelfen, dass es den Menschen in Äthiopien besser geht. Deswegen mach ich auch gerne bei der Aktion mit. Ein Mitarbeiter der Caritas war vorher bei uns und hat das Projekt vorgestellt. Ich freue mich jetzt auf den Brotverkauf.
Zukunft ohne Hunger
Die Kampagne Zukunft ohne Hunger vernetzt sich mit vielen PartnerInnen im In- und Ausland. Ab dem 1. Juni beteiligen sich wieder 22 Bäckereien mit insgesamt über 70 Filialen an der Aktion „Dabo – Brot für eine Zukunft ohne Hunger“. Alle Bäckereien, die mitmachen, spenden 20 Prozent des Verkaufserlöses des Dabo-Brotes für die Umsetzung nachhaltiger Projekte und Programme gegen den Hunger. Dazu gibt es noch verschiedene Aktionen der Bäcker mit Schulklassen, Jugendlichen oder bei Konzerten.
Dabo-Brot kann in folgenden Bäckereien gekauft werden: Bäck Mathis, Hohenems, Bäcker im Rohrbach, Dornbirn, Bäckerei Begle, Bludenz, Bäckerei Breuss, Rankweil, Bäckerei Egle, Koblach, Bäckerei Fenkart, Hohenems, Bäckerei Fetz, Schwarzenberg, Bäckerei Fink Anton, Hörbranz, Bäckerei Gunz, Hörbranz, Bäckerei Hofer, Lustenau, Bäckerei Huber, Alberschwende, Bäckerei Schertler, Feldkirch, Bäckerei Kloser, Bregenz, Bäckerei Künz, Andelsbuch, Bäckerei Natter, Lingenau, Bäckerei Schnell, Feldkirch, Bäckerei Spiegel Dornbirn, Bäckerei Walter, Klaus, Bäckerei Wund, Lustenau, Plazibäck, Götzis, Schwanenbäckerei Fiitz, Wolfurt, Walters Brotlädele, St. Anton i. M. . Zudem dabei: Ländle Gastronomie im Landhaus und der FH Dornbirn
Mehr Infos und Aktivitäten unter www.caritas-vorarlberg.at, www.facebookcom/ZukunftohneHunger
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