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Gemeinsam für Moore aktiv

Dornbirn - Am Internationalen Tag der Feuchtgebiete stellten der Naturschutzbund Vorarlberg und die inatura – Erlebnis Naturschau Dornbirn gemeinsam mit Schweizer und Deutschen Partnern das Interreg IV-Projekt "Nachhaltiges Moormanagement" in Ravensburg vor, das von der Europäischen Union gefördert wird.

Moore sind faszinierende Lebensräume für besondere Tier- und Pflanzenarten und haben wichtige Funktionen im Naturhaushalt. Zudem gehören sie zur menschlichen Kulturgeschichte, nicht umsonst sind sie Schauplatz unzähliger Sagen und Mythen. Moore sind aber auch sensible Lebensräume. Durch Entwässerungen, intensive Landwirtschaft, Freizeitnutzungen u.a. sind viele Moore in der Bodenseeregion beeinträchtigt. Hier besteht Handlungsbedarf.

Dieser Herausforderung nehmen sich der Naturschutzbund Vorarlberg, die inatura – Erlebnis Naturschau Dornbirn, der BUND Regionalverband Bodensee-Oberschwaben, die Schweizerische Stiftung für Vogelschutzgebiete und das Naturmuseum St. Gallen unter der Koordination des Landratsamts Ravensburg an, erklärte Eva-Maria Meschenmoser, Erste Landesbeamtin des Landkreises Ravensburg bei der Auftaktveranstaltung des Interreg-IV-Projekts. Konkret werden vier Moorgebiete, das Arrisrieder Moos bei Kißlegg, das Haubacher Moos bei Isny sowie das Orsanka Moos und die Streuwiesen Mösle in der Marktgemeinde Götzis durch Wiedervernässungen und andere Maßnahmen aufgewertet. Die Maßnahmen werden in Abstimmung mit den Grundbesitzern und Landwirten geplant und umgesetzt. “In diesem Projekt wollen wir Menschen für Moore begeistern”, erklärte Bianca Burtscher vom Naturschutzbund Vorarlberg. Kernstück dabei ist die Sonderschau Moore – gefährdete Kleinode unserer Landschaft, die vom Naturmuseum St. Gallen erstellt wird und in allen drei Ländern, u.a. in der inatura in Dornbirn zu sehen sein wird. Zudem sollen Exkursionen, Informationsveranstaltungen sowie Unterrichtsmaterial für Schulen Moore in den öffentlichen Fokus rücken. Die Maßnahmen kommen uns allen, auch kommenden Generationen zugute. “Nur ein intaktes Moor ist klimaneutral”, erklärte Horst Weisser, Agrarbiologe und Leiter des Naturschutzzentrums Bad Wurzach. Wird ein Moor entwässert und der Torfboden intensiv z.B. als Maisacker genutzt, zersetzt sich der Torf und CO2 wird frei. Wiedervernässungen, wie sie im Interreg-Projekt geplant sind, können dem entgegenwirken.

WEBwww.moormanagement.net; www.inatura.at

 

 

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