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Gemeinden drohen mit Schiedsgericht

Sorgt für Debatten im VN-Bürgerforum: „Winterpause“ der Bahn auf Bludenzer Hausberg.
Sorgt für Debatten im VN-Bürgerforum: „Winterpause“ der Bahn auf Bludenzer Hausberg. ©VN/Schwald
Bludenz – "Winterpause" bei der Muttersbergbahn sorgt für emotionale Einträge und Debatte im Bürgerforum der VN.

„Die Bahn hat bereits am 18. Dezember den Betrieb eingestellt. Obwohl die Silvretta Montafon als Besitzer 2002 im Zuge der Übernahme der Anlage den Gemeinden Bludenz und Nüziders eine 20-jährige Betriebspflicht zugesichert hat, ändert und dünnt sie ihre Betriebszeiten in den letzten vier Jahren ständig aus“, kritisiert Gerold Fritz als Teilnehmer im VN-Bürgerforum Bludenz.

„Verständnis für den Ärger“

Mit Bedauern habe er feststellen müssen, „dass heuer sogar schon über die Weihnachtsfeiertage“ der Rollbalken bei der Bahn niedergegangen sei. Für ihn, so Fritz in seinem Eintrag, sind die damals eingegangenen Verträge mit der Silvretta Montafon deshalb „nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben sind“.In den Rathäusern von Nüziders und Bludenz werden die Betriebspausen am Hausberg mit Argusaugen verfolgt. „Ich habe einerseits Verständnis für den Ärger Einzelner, die gerne die Bahn benutzen wollen“, sagt Peter Neier als Bürgermeister von Nüziders. Andererseits müsse jedoch auch die Situation der Silvretta Montafon in die Überlegungen miteinbezogen werden. Dennoch werde er sich dafür einsetzen, abermals das Gespräch mit den Seilbahnern zu suchen und eine Ausweitung der Betriebszeiten einfordern.

Bleibt nur noch Schiedsgericht?

„Glücklich sind wir auch nicht mit der Entwicklung auf unserem Hausberg“, schlägt Mandi Katzenmayer als Gemeindechef der Stadt Bludenz in dieselbe Kerbe. Zumal es unterschiedliche Auffassungen darüber gebe, ob die „unbestrittene 20-jährige Betriebspflicht eine ganzjährige Verpflichtung bedeutet“. Bludenz und Nüziders wollen dennoch nicht locker lassen: „Wir gehen von den Vertragsbedingungen aus und hoffen auf einen Kompromiss. Sollte dies nicht möglich sein, so wird uns letztlich nur der in den Verträgen vorgesehene Gang zum Schiedsgericht übrig bleiben“, so Katzenmayer.

„Betriebszeitenregelung gilt“

„Wir halten uns an die beschlossenen Betriebszeiten und fahren zwischen Ostern und 26. Oktober täglich, darüber hinaus an vier Adventwochenenden und nehmen die Bahn für Versorgungsfahrten in Betrieb“, betont Georg Hoblik als Vorstand der Silvretta Montafon. „Wir fahren, wenn Bedarf dafür ist, die Gäste dies auch wollen und halten uns an gemeinsam fixierte Öffnungszeiten.“ Die Drohung Katzenmayers mit dem Schiedsgericht wollte Hoblik „nicht kommentieren“.

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