Die traditionsreiche Mozartwoche der Internationalen Stiftung Mozarteum in Salzburg scharrt in den Startlöchern. Vom 25. Jänner bis 3. Februar stehen 24 Konzerte mit Topstars der Mozart-Interpretation auf dem Programm. Zugleich hat die Stiftung ihr Festival heuer zum zweiten Mal mit Musik des 20. Jahrhunderts vermischt – rund 40 Prozent des Programms stammen von Komponisten wie Anton Webern, Olivier Messiaen, Sofia Gubaidulina oder Witold Lutoslawski. Zudem hat die Stiftung zwei Kompositionsaufträge vergeben, und zwar an Thomas Larcher und Johannes Maria Staud.
Drei Konzerte der Wiener Philharmoniker, die sich ebenfalls nicht nur mit Mozart, sondern auch mit Messiaen und Bartok auseinandersetzen werden, stehen je drei Konzerten des Mozarteum Orchesters und der Camerata Salzburg, sowie je zwei Konzerten der Musiciens du Louvre aus Grenoble unter Marc Minkowski und der Cappella Andrea Barca von Andras Schiff gegenüber. Dazu kommen Solisten und Ensembles wie das Hagen- und das Artemis-Quartett, Nikolaus Harnoncourt und sein Concentus Musicus, Vesselina Kasarova, Gidon Kremer, Christian Tetzlaff, das Österreichische Ensemble für Neue Musik, Anne Sofie von Otter, Annette Dasch, Jörg Widmann oder der Artist in residence Pierre-Laurent Aimard.
Die Zentren der bevorstehenden Mozartwoche sind zum einen die Kirchenmusik, die sich wie ein roter Faden durch fast alle Konzerte zieht. Daneben prägen zwei Uraufführungen die aktuelle Programm-Konzeption. Intendant Stephan Pauly sagte, er habe Johannes Maria Staud beauftragt, ein Werk zu schreiben, das sich auf Mozarts Konzert für zwei Klaviere, KV 365, bezieht. Natürlich wäre es langweilig, wenn sich Staud auf Zitate konzentriert hätte. Staud hat einen eigenen Weg gefunden, mit diesem Instrumentarium umzugehen. Es geht weniger um kompositorische Parallelen als vielmehr um die Inspiration eines gegenwärtigen Komponisten durch Mozarts Klangbild, erläuterte Pauly.
Nach dem durchaus erfolgreichen Paradigmenwechsel im Konzept der Mozartwoche im Jahr 2007, als das bis dahin fast durchwegs von der Klassik geprägte Programm erstmals substanziell mit der Moderne angereichert wurde, scheint das Publikum der Mozartwoche auch heuer die Treue zu halten. Acht der 24 Konzerte sind bereits ausverkauft, obwohl ein Teil des konservativen, ausschließlich auf Mozart und Co. fixierten Stammpublikums nicht mehr kommt. Dafür hat die Stiftung neues, junges Publikum ins Mozarteum, das Haus für Mozart und ins Große Festspielhaus gelockt, womit sich erneut eine Auslastung deutlich über 90 Prozent ausgehen sollte.
Detailinformationen zum Programm und Kartenreservierungen unter Mozarteum.at
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