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Gegen Schutzzone vor Abtreibungsklinik

Der Feldkircher Diözesanbischof Elmar Fischer hat sich gegen eine Schutzzone vor einer privaten Abtreibungsklinik in Bregenz ausgesprochen - die Frauen würden nicht bedrängt. Ostermessen

In einem ORF-Interview mit Radio Vorarlberg sagte der Bischof am Samstag, Frauen, die zur Klinik kommen, würden nicht von Abtreibungsgegnern bedrängt. Die Politik habe richtig reagiert und die Errichtung einer Bannmeile abgelehnt.

In der Landtagssitzung Anfang April hatten Sozialdemokraten und Grüne in einem parlamentarischen Antrag die Errichtung einer Schutzzone vor der Abtreibungsklinik in Bregenz gefordert. Frauen, die zur Klinik kommen, würden von Abtreibungsgegnern, die ständig vor dem Gebäude Mahnwache hielten, angesprochen und bedrängt, hatten SPÖ und Grüne argumentiert. Die Aktion der im Verein „Miriam“ zusammengeschlossenen Abtreibungsgegner ist nach Ansicht von SPÖ und Grünen „eine unzumutbare Belästigung von Frauen, die sich in einer extremen Notsituation befinden“. Die beiden Oppositionsparteien hatten deshalb gefordert, dass vor der Klinik eine Bannmeile eingerichtet werde, innerhalb derer nicht demonstriert und Klientinnen nicht angesprochen werden dürfen. ÖVP und FPÖ lehnten den Antrag mit dem Hinweis auf das Recht der freien Meinungsäußerung ab.

Die Politik habe richtig reagiert, sagte Bischof Elmar Fischer im ORF-Interview am Samstag. Es brauche keine Bannmeile vor der Abtreibungsklinik, die Frauen würden angesprochen, aber nicht belästigt. „Die Leute vom Verein Miriam, die vor der Klinik arbeiten, haben schon erreicht, dass Frauen, die zur Abtreibung wollten, umgekehrt sind und heute froh sind, ihr Kind auf die Welt gebracht zu haben“, sagte der Bischof. Er betonte, es müsse auch vor einer Abtreibungsklinik erlaubt sein, Personen anzusprechen.

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