Weiss ruft Infrastrukturminister Hubert Gorbach zu „energischen Schritten“ auf.
Laut Medienberichten kam es allein im vergangenen Jahr zwei Mal zum Versprühen von Flugzeugtreibstoff überm Bodensee. In einem Fall soll ein Flieger 80 Tonnen versprüht haben. In einer Anfragebeantwortung des damaligen Verkehrsminister Reichhold habe die Flugsicherungsgesellschaft Skyguide nur einen Vorfall eingestanden. Weitere Auskünfte seien mit dem Hinweis „auf diskrete Behandlung“ verweigert worden, sagt Jürgen Weiss als Vizepräsident des Bundesrates. Jetzt starten die drei Bundesräte einen neuen Anlauf.
Gebiete verschonen
Sie fordern Infrastrukturminister Hubert Gorbach in einer Anfrage zum Erarbeiten einer vertraglichen Regelung auf. Darin sollen sich die Schweizer dazu verpflichten, etwaiges Ablassen von Kerosin im Bodenseeraum zu melden. Dicht besiedelte Gebiete und der Trinkwasserversorgung dienende Gewässer wie der Bodensee müssten geschont werden, so Weiss. Zumal laut Schweizer Analysen davon ausgegangen werden müsse, „dass bei Regenwetter rund die Hälfte des versprühten Treibstoffs auf dem Boden landet und zu einer Belastung von 60 Milligramm pro Quadratmeter führt“.
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