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Gefährlicher Saisonstart für Motorradfahrer

In Vorarlberg gab es im vergangenen Jahr einen getöteten und 129 verletzte Motorradfahrer. Damit weißt Vorarlberg die niedrigsten Motorradunfallzahlen in ganz Österreich auf.

Mit dem Frühling sind auch die Motorradfahrer wieder zurück auf Vorarlbergs Straßen. Zwar waren die Unfallzahlen im Vorjahr rückläufig, doch etliche schwere Unfälle und drei getötete Motorradfahrer an den ersten schönen Wochenenden zeigen, wie gefährlich der Saisonstart für Motorradfahrer ist. “Gerade nach der Winterpause sind Biker oft ohne entsprechende Vorbereitung unterwegs”, sagt Georg Scheiblauer, Motorrad-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik.

Unfallzahlen mit Motorradbeteiligung für 2010:

Nach 87 getöteten Bikern im Jahr 2009 verunglückten im Jahr 2010 insgesamt 3.247 Motorradlenker und Mitfahrer (Motorrad und Leichtmotorrad) auf Österreichs Straßen, dabei wurden 3.179 Biker verletzt, 68 getötet. Die meisten tödlich verunglückten Motorradfahrer gab es im Vorjahr in Niederösterreich (19 Getötete, 498 Verletzte) vor Oberösterreich (13 Getötete, 473 Verletzte), der Steiermark (10 Getötete, 474 Verletzte), Kärnten (8 Getötete, 339 Verletzte), Tirol (7 Getötete, 439 Verletzte), Salzburg (4 Getötete, 246 Verletzte), Wien (4 Getötete, 515 Verletzte), dem Burgenland (2 Getötete, 66 Verletzte) und Vorarlberg (1 Getöteter, 129 Verletzte).

Neben einer vorausschauenden, defensiven Fahrweise sind der richtige Abstand, das Erkennen und Vermeiden von Gefahrensituationen und die richtige Ausrüstung unverzichtbar für eine sichere Fahrt. Der Motorrad-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik rät vor allem, die ersten Ausfahrten mit großem Respekt anzugehen: “Ideale Vorbereitung für die Saison ist ein Motorrad Fahrtechniktraining.”

Tipps des Motorrad-Experten der ÖAMTC Fahrtechnik

Vorausschauendes Fahren. Der Selbstschutz im Straßenverkehr beginnt mit einer angepassten und berechenbaren Fahrweise. Mit vorausschauendem, konzentriertem und kontrolliertem Fahren vermeidet man Risikosituationen. “Im eigenen Interesse muss ein Motorradfahrer damit rechnen, dass andere Lenker Fehler machen“, sagt der Bike-Profi der ÖAMTC Fahrtechnik.

Angepasste Geschwindigkeit. “Nur wer sich mit der Geschwindigkeit Reserven hält, hat in kritischen Situationen eine Chance und kann Fehler von anderen Verkehrsteilnehmern korrigieren“, so Scheiblauer.

Gefahrensituationen erkennen und vermeiden. Ein Biker sollte nie länger als notwendig im toten Winkel von Fahrzeugen fahren. “Vorsicht auch vor Linksabbiegern – manche Autofahrer übersehen entgegenkommende Motorräder oder sie schätzen deren Tempo falsch ein”, erklärt der Motorradexperte der ÖAMTC Fahrtechnik. Will man als Biker ein Auto überholen, sollte man sicherstellen, dass man vom davor fahrenden Fahrzeuglenker wahrgenommen wird.

Spuren lesen“: Motorradfahrer müssen in der Lage sein, die Fahrbahn richtig zu lesen. Dunkle Flecken in Kurven etwa können gefährliche Dieselspuren sein. Die kleinen Teerwülste, mit denen Risse ausgegossen werden, werden unter Sonneneinstrahlung weich und schmierig.

ÖAMTC

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