Während des Winters können wir den Bau unseres Golfparks nicht in Angriff nehmen, seufzt Richard Fischer als Sprecher der Betreibergesellschaft Golfclub Montfort. Im Hinblick auf die Verfahrensdauer scheint die Geduld Fischers allmählich am Ende zu sein. Dieses Projekt ziehe ich noch durch. Ein zweites Mal setze ich mich nicht mehr so stark für ein Vorhaben ein, gibt sich der Rankweiler Unternehmer enttäuscht. Immerhin zähle der Verein bereits 300 Mitglieder. Auch Mitgliedsbeiträge in der Höhe von je knapp 10.000 Euro seien bereits vielfach geflossen. Die Golffans könnten derzeit lediglich auf einer provisorischen Driving-Ranch Abschläge üben. Auch die Planung für das mehr als 3,3 Millionen teure Golfprojekt könne aufgrund des ausstehenden Baubescheides nicht fertig gestellt werden. Und: Das Projekt wird von Monat zu Monat teurer. Allein ein Wasserbohrung hat für ein Gutachten hat 13.000 Euro verschlungen, beklagt sich Fischer.
Umfangreiche Akten
Bei der das Verfahren abwickelnden Bezirksbehörde Feldkirch gibt man sich betont sachlich. Die letzten Gutachten sind erst vor kurzem bei uns eingetroffen, es fehlen aber weiterhin noch Details. Das Verfahren kann also derzeit nicht zum Abschluss gebracht werden, sagt Bezirkshauptmann Bernhard Wiederin im Gespräch mit den VN. Die Akte Golfplatz sei umfangreich und Einwände von Golfplatzgegnern lägen gleich zuhauf am Behördentisch. Kann heuer dennoch noch in diesem Jahr mit einer Entscheidung gerechnet werden? Wiederin: Ich will mich zeitlich nicht festlegen. Das Verfahren hat sich ohnehin schon viel länger hingezogen, als ich ursprünglich angenommen habe. Auch die Golfplatzbetreiber müssten sich an der Nase nehmen, erinnert sich Wiederin. Sie haben ebenso mit dem Einbringen von Unterlagen lange auf sich warten lassen.
Volksanwalt will die Prüfung abschließen
Parallel zum Behördenverfahren in Feldkirch ist auch Felix Dünser als Landesvolksanwalt mit dem Golfprojekt beschäftigt. Dünser prüft die Verordnung für die Umwidmung der Fläche für den Golfplatz auf Rechtmäßigkeit. Er will aber schon in den nächsten Wochen die irrsinnig umfangreichen Fakten fertig geprüft haben. Sollte sich herausstellen, dass die Gemeinde in Rankweil oder die Raumplanungsbehörde im Landhaus Fehler gemacht haben, so wird Dünser den Verfassungsgerichtshof in Wien anrufen.
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