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Gedämpfte Konjunkturerwartungen bei Salzburgs Industrie

Salzburg - Die aktuelle Geschäftslage wird von nur mehr 29 Prozent der be­fragten Industrieunternehmen als "gut" beurteilt. Das sind um 32 Prozent weniger als noch im ersten Quartal des Jahres, ergab eine Umfrage der Industriellen­vereinigung. Salzburger Wirtschaftswachstum bremst sich ein

Die Zahl der Betriebe, die die Konjunktur als schlecht beurteilen ist von drei auf zehn Prozent angestiegen. Der derzeitige Auftragsbestand wird mehrheitlich mit “gut” oder “durchschnittlich” bewertet. Lediglich acht Prozent äußern sich negativ. Gedämpfte Erwartungen sind auch aus der Erwartungshaltung gegenüber der Geschäftsentwicklung in drei Monaten abzuleiten. Je 30 Prozent der Unternehmen rechnen mit abnehmender Produktionstätigkeit sowie abnehmender Auslastung der Produktionskapazität.

“Die internationalen Rahmenbedingungen bremsen auch die heimische Industriekonjunktur ein. Wir müssen damit rechnen, dass sich die Dynamik der Industriekonjunktur abschwächt”, interpretiert Rudolf Zrost, Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Salzburg, das Ergebnis der aktuellen IV-Konjunkturumfrage. Die heimischen Industriebetriebe würden sich zahlreichen Herausforderungen gegenüber sehen, steigende Energie- und Rohstoffpreise müssten ebenso gemanagt werden wie Krisen und Schwächen in wichtigen Exportländern.

Der Präsident der IV Salzburg betonte, dass es nun auf die Rahmenbedingungen ankommen werde, wie sich die Konjunktur in Salzburg weiterentwickeln werde: “Auch wenn sich die Parteien nun im Wahlkampf befinden, müssen sich die verantwortungsvollen Kräfte Gedanken darüber machen, wie der Industrie- und Wirtschaftsstandort gesichert werden kann. Sonst laufen wir Gefahr, unsere Stellung als Headquarter- und Produktionsstandort zu verlieren. Der Wahlkampf ist kein Platz für überzogene Forderungen.”

“Die weitere Entwicklung des Standortes und der heimischen Industriekonjunktur wird davon abhängen, welche Antworten die Politik auf brennende Fragen wie Fachkräftemangel, Steuer- und Abgabenlast oder das Bildungssystem gibt. Wir brauchen rasch eine handlungsfähige Regierung, die Österreichs Position in Europa und der Welt festigt”, sagte Zrost.

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