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Gedenkminute für Fluglotsen

Zum Gedenken an den in der Schweiz ermordeten Fluglotsen ist am Freitag auf zahlreichen europäischen Flughäfen für eine Minute der Funkverkehr eingestellt worden.

Mit der Aktion sollte nach Angaben der Schweizer Fluglotsenverbände auch an die Opfer des Flugzeugunglücks von Überlingen erinnert werden, für das der ermordete Peter Nielson nach vorläufigen Ermittlungen mitverantwortlich gemacht wird.

Die Gedenkminute am Mittag sollte mit der Beerdigung Nielsons in Dänemark zusammenfallen. Der 36-Jährige war am 24. Februar vor seinem Haus in Kloten bei Zürich erstochen worden. Für die Tat wird ein 48- jähriger Russe verantwortlich gemacht, der bei dem Flugzeugunglück von Überlingen am 1. Juli 2002 seine Frau und zwei Kinder verloren hatte. Der Architekt weist den Mordvorwurf zurück.

Nach Ansicht der Zürcher Bezirksanwaltschaft hat jedoch die bisherige Auswertung der Spuren den Tatverdacht erhärtet. Die Bezirksanwaltschaft hatte den mutmaßlichen Täter, der sich weiterhin in der psychiatrischen Klinik Rheinau befindet, befragte. Den Tatverdacht habe der Angeschuldigte nicht entkräften können, so Bezirksanwaltschaft. Dem Mann aus Ossetien wurden die bisherigen Erkenntnisse der Spurenauswertung vorgelegt.

Nielson saß bei dem Zusammenprall eines russischen Passagierflugzeugs mit einer DHL-Frachtmaschine, der 71 Menschen das Leben kostete, allein im Kontrollturm. Vorläufigen Untersuchungsergebnissen warnte er die beiden Piloten erst eine Minute vor dem Unglück vor dem drohenden Zusammenstoß und erteilte dem russischen Piloten falsche Anweisungen für ein Ausweichmanöver.

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