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Gebrüder Weiss Konzern startet mit e-zoll

Mit 1. April 2006 ist die verpflichtende Einführung des elektronischen Zollanmeldeverfahrens e-Zoll für alle Unternehmen in Österreich geplant. Damit werden Zollabfertigungen an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr durchführbar.

Gebrüder Weiss hat bereits Mitte August 2005 das neue Zollabfertigungsverfahren an allen Standorten etabliert und als eines der ersten Unternehmen in Österreich e-zoll eingeführt.

e-Zoll gilt als die größte nationale Zollreform der letzten Jahre. Spätestens ab April 2006 müssen alle Unternehmen auf das neue System umgestellt sein. Funktionieren wird e-Zoll im vereinfachten Verfahren künftig so: Unternehmen melden ihre Warensendung elektronisch zur Verzollung an. Auf Basis einer vollautomatisierten Risikoanalyse entscheidet der Zollbeamte, ob das Unternehmen eine elektronische Warenfreigabe erhält oder die Sendung vor Ort kontrolliert werden soll.

„e-Zoll bringt uns wesentliche Vorteile wie die Zollabfertigung rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Warenort und Verzollungsort müssen nicht mehr wie bisher ident sein. Und der Abgabenbescheid kommt elektronisch“, freut sich Thomas Zeilinger, konzernverantwortlich für Zoll bei Gebrüder Weiss.

e-Zoll im Live-Test

Seit August – bereits acht Monate vor der gesetzlichen Einführung – läuft e-Zoll im Konzern im Echtbetrieb – mit Erfolg. „Unsere Zollspezialisten sind schon jetzt auf die neuen Prozessabläufe geschult und die EDV-Leute mit dem neuen System vertraut. Wir sind sicher, dass der verpflichtende Start am 1. April 2006 für Abfertigungen außerhalb des Amtsplatzes funktionieren wird. Unsere Erfahrungen geben wir auch gerne an andere Unternehmen weiter“, so Zeillinger. Hohe Umstellungkosten für Schulung und EDV

Mit der Einführung von e-Zoll müssen Unternehmen neben radikal veränderten Abläufen sowie strengeren Standards auch hohe Umstellungskosten für die Umrüstung der EDV-Systeme und Schulung der Mitarbeiter in Kauf nehmen. Gebrüder Weiss wendet derzeit insgesamt EUR 250.000 auf, um alle Standorte von Wien bis Vorarlberg e-Zoll tauglich zu machen. „Die Vorteile von e-Zoll überwiegen jedoch“, sagt Zeillinger. „Ich gehe davon aus, dass es ein Umdenken in der Wirtschaft gibt und sich Betriebe verstärkt auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Unternehmen, die derzeit mit Sammelanmeldungen abfertigen, müssen spätestens bis 1. Oktober 2006 verpflichtend auf e-Zoll umsteigen. Für diese Firmen kann es aufgrund der Komplexität, den Mehrkosten und dem nötigen Fachwissen interessant werden, ihre Verzollungsaktivitäten künftig an Logistikunternehmen mit Zollkompetenz auszulagern.“ Facts Gebrüder Weiss

Insgesamt beschäftigt der Gebrüder Weiss Konzern rund 3.500 Mitarbeiter an 118 Standorten weltweit. Im letzten Geschäftsjahr hat das österreichische Unternehmen mit Hauptsitz in Lauterach einen Umsatz von etwa 708 Millionen Euro erwirtschaftet.

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