Wenn es nach dem Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) geht, sollen sich Schweizer nur in der Schweiz bei Typisierungsaktionen als Spender registrieren lassen – und nicht bei Geben für Leben in Vorarlberg. Grund ist der Fall von Brigitte, für die und andere Betroffene am 22. September in Dornbirn ein Spender gesucht wird. Diese ist nämlich zwar gebürtige Vorarlbergerin, lebt aber in der Schweiz. Und durch die Grenznähe werden auch Schweizer Spendewillige akzeptiert.
Schweizer sollen nur in der Schweiz spenden
In einer Mail an den privaten Leukämiehilfeverein bittet der Leiter des Schweizer Blutstammzellenregisters die Vorarlberger um zwei Dinge: Schweizer Spendewillige sollten darauf hingewiesen werden, dass sie sich in der Eidgenossenschaft und nicht in Vorarlberg registrieren sollen. Und die Leukämiehilfe sollte auf jeden Hinweis verzichten, dass man auch grenzüberschreitend Spender akzeptiert. Nur so könne man garantieren, dass die Spender in der Eidgenossenschaft selbst spenden können, einen Versicherungsschutz haben und der Aufwand für Transfers reduziert wird. So sei sowohl der Versicherungsschutz wie auch die entstehenden Kosten ungeregelt, fürchtet das SRK.
“Geben für Leben” widerspricht SRK
Kritik, die für Susanne Marosch von “Geben für Leben” wenig nachvollziehbar ist. Schließlich sei Brigittes Tochter nur deshalb auf die Vorarlberger zugekommen, eben weil gerade in der Schweiz keine Typisierungsaktion für die 59-Jährige möglich war. Und der Verein garantiert ebenso einen vollen Versicherungsschutz wie auch eine Bearbeitungszeit für allfällige Transfers von wenigen Tagen – bei voller Kostenübernahme durch “Geben für Leben”.
Für Zusammenarbeit offen
Man sei jedoch einer Zusammenarbeit mit den Schweizer Kollegen durchaus zugetan, wenn die Bedingungen stimmen. “Geben für Leben” hat diesbezüglich eine Anfrage an das SRK gestellt, wie hoch aufgelöst die Spenden analysiert werden und wie oft diese in die weltweite Spenderdatenbank eingespielt werden, um die Möglichkeiten einer Kooperation abzuklären.
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