Möglicherweise seien von den sechs bewaffneten Tätern in einem Depot für Wertgegenstände der Firma Securitas in der südostenglischen Grafschaft Kent am Mittwoch sogar umgerechnet bis zu 60 Millionen Euro geraubt worden, berichtete am Abend die britische Presseagentur PA.
Sollte die Bank von England diese Zahl nach einer Überprüfung bestätigen, würde das Ausmaß des Verbrechens alle bisherigen Raubtaten im Vereinigten Königreich übertreffen. Darunter auch den großen Postraub von 1963. Dabei hatten Ronnie Biggs und seine Kumpane umgerechnet auf die heutige Kaufkraft rund 50 Millionen Euro erbeutet.
Wie der Sender BBC berichtete, verlief eine Großfahndung hunderter Polizisten zunächst ergebnislos. Die Bevölkerung wurde zur Mithilfe aufgerufen. Vor allem seien Hinweise auf das Fluchtauto erbeten, einen weißen Siebeneinhalb-Tonnen-Lastwagen, erklärte ein Polizeisprecher. Auch zwei weitere Fahrzeuge wurden zur Fahndung ausgeschrieben.
Der Raubüberfall in der Ortschaft Tonbridge sei bereits am frühen Mittwochmorgen verübt worden, berichtete der Sender BBC. Allerdings sei erst am Abend durch die Bank von England das enorme Ausmaß der Beute bestätigt worden. Die Ermittlungen zum Gesamtschaden hielten noch an, erklärte ein Sprecher der bestohlenen Firma. In dem Depot wurden Bargelbestände für Unternehmen der gesamten Grafschaft Kent aufbewahrt.
Die Täter stellten zunächst bereits am Dienstagabend den Direktor des Securitas-Depots in dessen Wagen und entführten kurz darauf die Frau und das Kind des Mannes. Mit Hilfe des Direktors, dessen Familie als Geiseln gehalten wurde, verschafften sie sich dann Zugang zu dem Sicherheitslagerhaus, wo sie 15 Mitarbeiter fesselten. Dies war ganz klar ein von langer Hand geplanter Raub, erklärte Polizeisprecher Paul Gladstone. Niemand sei von den Räubern verletzt worden. Mitarbeiter des Lagers hätten sich später befreien und den Alarm auslösen können.
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