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Galina-Kaserne wird Hubschrauber-Landeplatz

Nun scheint es besiegelt: Auf dem Dach der ehemaligen Kaserne Galina am Ortsrand von Nenzing entsteht der neue Hubschrauber-Landeplatz für den ÖAMTC-Notarztheli.

„Ende September wurden alle Bewohner von Mittelberg zu einem Demonstrationsflug geladen, vereinbart ist, dass durchschnittlich maximal 1,5 bis 1,8 Anflüge pro Tag erfolgen sollen und keine Nachtflüge stattfinden werden.” Bürgermeister Bruno Hummer informierte die Nenzinger Gemeindevertretung bei der jüngsten Sitzung über den Stand der Dinge. “Zur weiteren Bearbeitung hat das Land eine Bewertungskommission eingerichtet.” Weiters wurden nördlich des Kasernenareals Waldgrundstücke von 24 Besitzern gekauft, beziehungsweise Nutzungsbewilligungen eingeholt um eine Einflugschneise errichten zu können. Laut Landesrat Erich Schwärzler werden in den kommenden Monaten die behördlichen Verfahren in die Wege geleitet. Schwärzler betont, dass lediglich Rettungseinsätze des Rettungshubschraubers Christophorus 8 von ÖAMTC und Bergrettung geflogen werden. “Ausnahme sind Katastropheneinsätze”, erläutert Schwärzler und nennt Lawinenunglücke als Beispiel. Zeitlich kann sich der Landesrat noch nicht festlegen: “Ziel ist, die Umsetzung relativ zügig voranzutreiben. Ideal wäre, im Frühsommer mit den Bauarbeiten beginnen zu können.”


Solidarbeitrag

Den versprochenen Flugfrequenzen wollen die Anrainer noch keinen Glauben schenken. Sie beführten, dass die Zahlen nach und nach erhöht werden. “Man hat über unsere Köpfe hinweg entschieden, es ist von keiner Seite Unterstützung da”, bedauert ein Anrainer-Vertreter, der aus beruflichen Gründen an dieser Stelle nicht namentlich genannt werden will, die momentane Lage. “Das Land fordert von uns einen Solidarbeitrag für die Vorarlberger Bevölkerung.” Befürchtet wird neben einer Belastung durch Lärm auch der teilweise Verlust eines Naherholungsgebietes und die Wertminderung der umliegenden Liegenschaften. “Man hat den Weg des geringsten Widerstandes gewählt. Der Bund will verkaufen, das Land will kaufen”, bedauern die Anrainer, dass sie in dieser Frage keine Parteistellung haben. Auf Grund der Tatsache, dass die Einflugschneise über weite Teile über die Autobahn verlaufe, gestalten sich auch die Genehmigungsverfahren relativ einfach. “Die Politik hat entschieden”, zeigen sich die Anrainer resigniert.

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