Kommandant Johann Düringer, der auf 48 Jahre aktive Mitgliedschaft zurückblicken kann, wird kommenden Samstag das Kommando in jüngere Hände übergeben.
Am 15. April 1965 trat Johann Düringer der Freiwilligen Feuerwehr Bregenz-Stadt bei. Bereits kurz darauf wurde er in den Ausschuss berufen, dem er 29 Jahre lang angehörte. 18 Jahre versah der neben seinen Pflichten als Wehrmann die Aufgabe des Schriftführers, ehe er 2007 in der Nachfolge von Paul Lau zum neuen Kommandanten gewählt wurde. Düringer blickt auf gute sechs Jahre zurück: „Es war eine fordernde Zeit mit enormen Belastungen, insgesamt aber schöne Jahre“, resümiert der scheidende Kommandant, der vor allem die Kameradschaft in der Truppe und das gute Zusammenspiel schätzen gelernt hat.
Traumatisches Erlebnis
Von den unzähligen Einsätzen haben sich vier ganz besonders ins Gedächtnis von Johann Düringer eingebrannt. Unter seinem Kommando waren das der Tiefgaragenbrand in der Achsiedlung am 14. Mai 2010, bei dem 38 Personen evakuiert werden mussten und der verheerende Brand im Kloster Mehrerau am 5. Mai letzten Jahres, dem die Wirtschaftsgebäude des Klosters zum Opfer fielen. „Schlimm war für uns der Einsatz bei der verheerenden Brandkatastrophe am 8. Februar im Vinzenzheim in Egg. Hier wurde 20 Minuten nach Brandalarm unser Körperschutzfahrzeug angefordert und es war massiver Atemschutz notwendig, um die Menschen aus dem brennenden Gebäude retten zu können. Wir mussten erleben, dass für insgesamt 12 Menschen jede Hilfe zu spät kam, sie erlitten tödliche Rauchgasvergiftungen. Dieser Einsatz hat allen 280 Einsatzkräfte das Letzte abgefordert und war ein schwer zu verarbeitendes, traumatisches Erlebnis.“ Als Wehrmann war Düringer im September 1994 auch beim Großbrand in der Maggi-Fabrik in Bregenz im Einsatz. „Hier kam es durch eine Feuerwalze für mehrere Löschtrupps zu gefährlichen, ja lebensbedrohenden Situationen. Vier Wehrmänner wurden bei diesem Einsatz schwer verletzt.“
Wie der Vater, so die Tochter
Im Rückblick gibt es aber auch schöne Erlebnisse. Eines davon war das Landesfeuerwehrfest 2011, gleichzeitig das 150-Jahr-Jubiläum der Wehr Stadt. „Mit Paul Lau als Cheforganisator und unserem Team hatten wir zwei Jahre Vorlaufzeit, um dieses Ereignis auf die Beine zu stellen. Es war ein Feuerwehrfest, von dem heute noch viele schwärmen. Unsere Wehr stellte dabei ihr Leistungsvermögen abseits von Katastrophen- und Brandeinsätzen unter Beweis und erhielt dafür aus dem In- und Ausland beste Kritiken.“ Und im Gedächtnis beleiben wird Johann Düringer auch der 24. Februar 2013: „An diesem Tag haben wir offiziell die Jugendfeuerwehr Stadt aus der Taufe gehoben, der 10 Mitglieder angehören.“ Zu seinen besonders glücklichen Momenten zählt die letzte Jahreshauptversammlung. Nach Ausbildung bei der Jugendfeuerwehr Rieden wurde im April 2012 seine Tochter Melina als Mitglied der Feuerwehr-Stadt angelobt. Ein schöneres Geschenk hätte sich der stolze Herr Papa damals zu seinem 5-jährigen Jubiläum als Kommandant nicht wünschen können.
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