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Fusion Commerzbank/Dresdner kostet 9.000 Stellen

Die Megafusion von Dresdner und Commerzbank kostet fast zehn Milliarden Euro und rund 9.000 Arbeitsplätze. Beim bisherigen Dresdner-Bank-Mutterkonzern Allianz fallen laut "Handelsblatt" im Zuge des Deals offenbar Abschreibungen von etwa 700 Mio. Euro an.

Details zu dem Zusammenschluss wollen Commerzbank, Dresdner Bank und Allianz am Montag bekanntgeben.

Die “Frankfurter Rundschau” berichtet unterdessen, die neue Großbank aus Dresdner und Commerzbank solle zwei gleichberechtigte Aufsichtsratschefs bekommen. Neben dem amtierenden Klaus-Peter Müller solle auch Allianz-Chef Michael Diekmann den Posten bekleiden, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Aufsichtsratskreise.

Der jetzige Chef der Dresdner Bank, Herbert Walter, solle nach der Fusion Vorstandsmitglied der Commerzbank werden, berichtete die Zeitung weiter. Der 55-jährige Walter leitet die Dresdner Bank seit 2003. Für welches Ressort er zuständig sein solle, stehe noch nicht fest. “In Finanzkreisen wird jedoch erwartet, dass er die Integration der beiden Institute vorantreiben soll”, schreibt die “Rundschau” weiter.

Am Sonntagabend hatten die Konzerne die spektakuläre Fusion bekanntgegeben. Der Zusammenschluss zählt zu den größten Hochzeiten unter Finanzkonzernen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. 2001 hatte die Allianz die Dresdner Bank für fast 24 Mrd. Euro gekauft, jetzt gibt sie die Tochter für weit weniger als die Hälfte an die Commerzbank ab, wird aber größter Aktionär der neuen Bank. Im Zuge der Fusion sollen mehr als 13 Prozent der insgesamt 67.000 Stellen beider Banken sozialverträglich abgebaut werden.

Laut Commerzbank sollen 6.500 Stellen in Deutschland wegfallen, 2.500 im Ausland. Rund 70 Prozent des geplanten Stellenabbaus entfalle auf “Abwicklungs-, Steuerungs- und Produktionseinheiten sowie das Investmentbanking”, teilte die Commerzbank mit. Die Gewerkschaft ver.di erklärte, der Commerzbank-Vorstand habe betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2011 ausgeschlossen.

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