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Funkelnde Kostbarkeiten im Kulturhaus

Der ganze Stolz von Fridolin Moosbrugger - Bergkristall mit Epidot
Der ganze Stolz von Fridolin Moosbrugger - Bergkristall mit Epidot ©Gerty Lang
Mineralien

Der Verein der Vorarlberger Mineraliensammler lädt zur 37. Ausstellung ins Kulturhaus ein.
Lustenau/Dornbirn. Vor 60 Jahren ist Fridolin Moosbrugger den glitzernden Steinen verfallen. „Wenn der Blitz ins eisenhaltige Gestein des Bregenzerwaldes eingeschlagen hat, dann habe ich gemeint, es sei pures Gold“, lacht der gebürtige Wälder. In den 1950er Jahren fuhr er mit seiner BMW ins Gasteiner Tal. Damals mit einem Motorrad eine anstrengende Reise. Dort machte er seinen ersten Quarzfund. Kurz darauf schaffte er sich aber ein Auto an, denn irgendwie musste er ja seine Mineralien nach Hause transportieren. Das Sammelfieber packte ihn und so war sein nächstes Ziel Finnland. „Nach meiner Rückkehr habe ich dann zusammen mit meinem Automechaniker und noch ein paar ‚Verrückten‘ 1957 den Mineralienverein gegründet“, lacht Moosbrugger. Seine Sammelleidenschaft führte ihn immer wieder in die Schweizer Alpen. „Gletscherspalten mussten überquert werden, um an die Fundstellen zu gelangen. Dann, auf einer Gletschermoräne machte ich endlich den ersten größeren Rauchquarz gefunden“, freut sich das Gründungsmitglied noch heute. „Wer in der Schweiz eine ‚Mineralienkluft‘ findet, kann diese für ein Jahr belegen. Man muss außen die Jahreszahl einritzen und legt davor einen Fäustl und einen Meissl. Jeder vorbeikommende Strahler weiß dann, dass die Kluft besetzt ist.“ Die Arbeit der Mineraliensammler ist schweißtreibend, erfordert Schwindelfreiheit und sportlichen Einsatz. „Der Sonntag war jedoch tabu. Am Tag des Herrn sammelte ich nie. Das ist einfach ein Naturgesetz. 30 Jahre lang war Fridolin Moosbrugger Hüttenwirt. Und nach Saisonende ging die Reise nach Brasilien, Kolumbien und Venezuela. Seine Geschichten, die er aus dieser Zeit erzählt, ähneln jenen von Indiana Jones. In all den Jahren wuchs seine funkelnde Sammlung stetig und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, ins Reich von Rübezahl eingetaucht zu sein. Um funkelnde Kostbarkeiten geht es auch bei der Mineralien, Fossilien und Steinschmuckbörse am kommenden Wochenende im Kulturhaus. An die 60 Aussteller laden zur größten Mineralienfachmesse Vorarlbergs. „Es gibt auch Steine für Kinder, die ihr Budget nicht überfordern. Und bei den Geodenknackern darf man auf den Inhalt des Gesteins gespannt sein. Zur Beratung und Bestimmung von Mineralien stehen Fachleute zur Verfügung“, freut sich Vereinsobmann Andreas Fitz auf jede Menge Besucher.

37. intern. Vlbg. Mineralien- und Fossilientage im Kulturhaus in Dornbirn
Samstag, 25.2. von 10 – 18 Uhr und Sonntag, 26.2. von 10 – 17 Uhr.

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