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Fünfzig Gäste vergiftet

Eine türkische Verlobungsfeier in den "Kunert-Blöcken" in Brederis wurde über 50 Menschen zum Verhängnis. Schuld dürfte Joghurt sein.

Ein ganz besonderer Samstagabend für 50 Festgäste in den Wohnblöcken am Bresner Paspelsweg. Ein junges Paar feierte seine Verlobung. Sie sitzen zusammen, essen Fleisch, Reis, Kartoffelsalat und Joghurt – so sollte es später im Gendarmeriebericht stehen.

Gegen 21 Uhr wurde den Ersten übel, zwei Stunden später klagten immer mehr Gäste über Übelkeit und Bauchkrämpfe. Sie alarmierten die Rettung. Insgesamt 35 Sanitäter rückten mit 14 Rettungs- und zwei Notarztwagen an, um den zunächst gut zwei dutzend erkrankten Personen zu helfen. Die erste Diagnose lautete “Lebensmittelvergiftung”. Eine Stunde waren die Notarztteams vor Ort, um die prekäre Lage in Griff zu bekommen. Insgesamt 46 Teilnehmer des Festes mussten noch in der Nacht stationär im Landeskrankenhaus Feldkirch aufgenommen werden.

“Durch Erbrechen und Durchfall hat sich das Problem der Lebensmittelvergiftung selbst gelöst, wir mussten nur in den wenigsten Fällen mit Medikamenten eingreifen”, sagt Oberarzt Dr. Dietmar Majerand auf “VN”-Anfrage.

“Ein Döner alleine würde nicht ganz zum Krankheitsbild passen. Eher war es etwas im Salat, zum Beispiel das Joghurt”, vermutet der Oberarzt. Das genaue Ergebnis wird allerdings erst die Untersuchung der beschlagnahmten Lebensmittel bringen. Den vergifteten Gästen geht es unterdessen besser: Alle konnten das Krankenhaus wieder verlassen. Langzeitfolgen sind laut Ärzten keine zu befürchten.

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